Wie erwähnt, hatte ich mir für diesen Urlaub vorgenommen, mehr in den Dünen zu wandern, nicht direkt am Strand. Aber ab IJmuiden waren die Dünen nicht so gut zugänglich, wir hätten zunächst mit dem Bus fahren müssen. Und Busfahren in den Niederlanden ist zwar ganz einfach, aber nur wenn man eine OV-chipcard hat. Beim Fahrer gibt es nur ein sehr rudimentäres Fahrscheinsortiment zu recht hohen Preisen. Und eine OV-chipcard hatten wir nun nicht mehr, sie gelten nur fünf Jahre. Zum Jahresbeginn hatte man allerdings eine Neuerung eingeführt, auch mit Kreditkarten sollte Ein- und Auschecken möglich sein. Eine sehr gute Lösung für insbesondere ausländische Gelegenheitsnutzer, entfällt doch die Grundgebühr von 7,50 € und das lästige Aufladen. Erste Erfahrungen damit wollte ich aber besser an einem Bahnhof mit stationärer Check-in Säule machen, statt unter Zeitdruck beim Einsteigen an einer Unterwegshaltestelle in einen Bus. Der nächste Bahnhof ist nun in Zandvoort, und deswegen gab es eine Strandwanderung – zum Bahnhof in Zandvoort.

Das Ziel vor Augen. 10 Kilometer sind es von IJmuiden bis Zandvoort

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Ende Juli entschieden wir uns recht kurzfristig für ein Wochenende an der See an unserem Lieblingsstrand. Das ist Zandvoort in den Niederlanden. Nicht jedermanns Sache, aber ab Köln gerademal 250 km fast ausschließlich Autobahn entfernt und damit auch als Tagestour machbar. Lieber bleiben wir aber über Nacht, und wählen dabei meistens ein günstiges Airport Hotel. Letztendlich ist es auch von Schiphol keine halbe Stunde Autofahrt bis Zandvoort, und auch per Bus ist es problemlos zu erreichen.

Stephan hatte irgendwie Freitag zumindest den Nachmittag frei, so dass wir uns schon mittags auf die Reise begaben. Als Hotel hatten wir uns diesmal ein Holiday Inn Express im Süden Amsterdams, in Buitenveldert, ausgesucht. Nachdem wir so ca. 16 Uhr dort angekommen waren und eingecheckt hatten, starteten wir eine kleine Wanderung durch den Stadtteil zum Bahnhof Amsterdam Süd. Während Buitenveldert ab 1959 gebaut wurde und sich nicht groß verändert hat, sind in jüngerer Zeit rings um den Südbahnhof Wohn- und Geschäftshochhäuser in großer Anzahl entstanden. Auch die Verkehrswege wurden ausgebaut, aus dem provisorischen Endbahnhof der Bahnstrecke nach Schiphol wurde ein großer Durchgangsbahnhof, und inzwischen drei Metrolinien führen vorbei.

Nach einer Erischung von einem Kiosk überlegten wir uns, wie man nach Zandvoort kommt. Das ist inzwischen ganz einfach, vor einigen Jahren wurde eine Buslinie direkt vom Südbahnhof nach Haarlem eingerichtet. Auf der Linie 346 wurden neue Doppeldecker eingesetzt. An der Tempeliersstraat in Haarlem hieß es umsteigen in die Linie 80 nach Zandvoort.

Immerhin um 18:30 Uhr kamen wir in Zandvoort an und gingen die Fußgängerzone hoch zur Strandpromenade, und anschließend direkt am Strand einige Kilometer nach Süden bis wir keine Lust mehr hatten.

Das für Samstag angesagte schlechte Wetter zeigt sich am Horizont. Ansonsten war die Nordsee sehr friedlich, es war mehr Badewanne wie Ozean.

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