Frühstück ist bei Xanterra im Zimmerpreis nicht eingeschlossen, und ins Restaurant wollten wir auch nicht, also startete der Tag mit Kafee und „Danish Pastries“ in der Kneipe der Bright Angel Lodge, für alle die kein volles Frühstück wollen gibt es dort ein paar Kleinigkeiten. Nach dem Auschecken liefen wir entlang des Rims Richtung Westen (Hermits Rest). Weit kamen wir jedoch nicht, irgendwo kurz nach der Abfahrtstelle der Shuttlebusse war der Weg gesperrt, wir mussten also zurück zur Haltestelle und Warten.

Der Bright Angel Trail am Morgen

Eine Maultierkarawane kurz nach dem Start

Der Bus war nun Amerika vom allerschlimmsten. Erst einmal wurde der Fahrplan nicht eingehalten, die Intervalle zwischen den Bussen wesentlich länger als als im Fahrplan angekündigt. Und dann braucht so eine staatliche Institution natürlich jede Menge Regeln, je blöder desto besser. Ab den Endstationen waren keine Stehplätze erlaubt. Tagsüber sicherlich berechtigt, ist dies Frühmorgens ab dem Village völliger Blödsinn, wenn alle Leute erstmal raus möchten. Viele der Wartenden mussten stehenbleiben und nach den ersten Halten fuhr der Bus dann fast völlig leer weiter. Der Busfahrer strapazierte unsere Nerven ebenfalls, da der durchgehend am Reden war und meinte, alles erklären zu müssen; das der Bus an Haltestellen hält, das die Türen zum Ein- und Aussteigen da sind, die Sitze zum Sitzen usw.. Und für die Orientierungslosen, das rechts neben der Straße der Grand Canyon ist. Wenn ihm dann doch nichts mehr einfiel, kam „Kennt Ihr den … ?“

Der Bus des Grauens

Wir hielten dies tatsächlich bis zum Endpunkt, Hermits Rest, durch, holten nach dem Aussteigen erstmal tief Luft und genossen die Stille. Danach liefen wir dann auf dem mehr oder weniger gut ausgebauten Wanderweg neben der Straße zurück bis zum Powell Point.

Schaut man genau hin, sieht man unterhalb der Stromschnelle (also oben links im Bild) Boote

Von da mussten wir nochmal den Shuttlebus zurück zum Grand Canyon Village nehmen, diesmal war es etwas erträglicher als auf der Hinfahrt. An der Bright Angel Lodge gab es eine kurze Erfrischungspause, und dann ging es per Auto nach Süden bis Tusayan.

Dort haben wir dann das  dort ins IMAX Kino besucht.  Wenn man noch kein IMAX Kino kennt, ist der (uralte) Grand Canyon Film gar nicht mal schlecht. Wirklich empfehlen kann ich einen Besuch aber nicht, Preis und Leistung stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Wie von den ganzen Reklamewänden ab Cameron (und später bis Williams wieder zu sehen) nicht anders zu erwarten war, ist der National Geographic Komplex eine Touristenfalle allerersten Ranges. Weil es von der Zeit am besten hinkam, haben wir dort auch gegessen, teuer und nicht besonders gut.

Es war dann gut 15:30 Uhr, als wir endlich ernsthaft unsere Tagesetappe angingen, die zum Glück nur bis Sedona führte. Auf dem Weg dorthin konnten wir in Flagstaff endlich mal wieder echten Rush Hour Verkehr geniessen. Unser Hotel in Sedona war das Hampton Inn und bewusst ein bisschen besser gewählt. Das Zimmer war ein „Study“ und zeichnete sich durch einen zusätzlichen halben Raum aus, wie üblich wusste man nicht wie man dort die Möbel sinnvoll reinstellt. Alles in allem gab es aber nichts auszusetzen.

Der Poolbereich war natürlich auch gut, und dort erholten wir uns erstmal, bevor wir nach „Downtown Sedona“ fuhren zum Abendessen. Etwas ist in Sedona merkwürdig, die Bügersteige werden dort wesentlich früher wie in allen anderen Touristenorten hochgeklappt, nach 20 Uhr hatten viele Restaurants schon geschlossen. Wir fanden dann doch noch ein Plätzchen in einer Bar, in der schon John Wayne am Tresen gehockt haben sollte, und verspeisten ein paar gute Buffaloburger.

Hotel: Hampton Inn, zwei Nächte

gefahren: 117 Meilen