Mit Lugano steht heute ein Ort auf dem Programm, den wir auch im letzten Jahr schon ausführlich besucht hatten. Es gab aber noch genug Neues.

Als Erstes mal die Fahrt dahin. Normalerweise geht es mit dem Zug direkt durch Monte Ceneri Basistunnel, heute fahren wir mal die „alte“ Strecke über den Berg. Wir nehmen also ab Locarno eine Bahn in Richtung Bellinzona, und steigen in Guibiasco um. Ab dort fährt halbstündlich eine S90 über den Berg, sie braucht 27 Minuten, durch den Tunnel geht es in 12 Minuten.

In Lugano angekommen, nehmen wir diesmal die Standseilbahn vom Bahnhof in die Innenstadt. Unten angekommen, gehen wir über die Piazzetta Emilio Maraini zur Piazza Riforma, die wir letztes Jahr beim Rundgang irgendwie ausgelassen haben:

Piazzetta Emilio Maraini, Blick zur Via Nassa

Am Rande des Platzes, Blick entlang der Via Nassa
Beherrschendes Gebäude auf der Piazza Riforma ist das 1843-44 errichtete Rathaus, ein monumentaler klassizistischer Rechteckbau
Details des Rathauses Lugano
Blick in die Via Francesco Petrarca

Und dann sind wir sehr schnell am Seeufer. Ein Schiff liegt dort abfahrbereit am Anleger, und es geht nach Porto Ceresio, also ins Südbecken des Luganer Sees. Da ist die Entscheidung schnell getroffen, wir kaufen Tickets und gehen an Bord.

Und das muss ich hier nun einschieben, auch in der Schweiz gibt es schlechten Service, zum Beispiel die Gastronomie an Bord dieses Schiffes. Eigentlich wäre es fürs Personal ganz einfach gewesen, den Gang entlang zu gehen und die an der Seite sitzenden Leute nach ihren Wünschen zu fragen, die Bedienungen hier gingen jedoch so chaotisch zu Werke, das wir sowohl auf der Hinfahrt wie auf der Rückfahrt komplett „übersehen“ wurden.

Wir sind mal auf dem Schiff und warten auf die Abfahrt. Nebenan liegt die „Ceresio“, Baujahr 1931, weiter entlang der Seepromenade die Luxus Immobilie „Palazzo Gargantini“ und im Hintergrund der Monte Bré
Erste Station ist Paradiso, hier die dortige Seepromenade
Von Paradiso aus hat man einen Panoramablick aufs Seeufer Lugano
Der zentrale Teil Luganos mit dem Turm der Kathedrale San Lorenzo
Wir fahren nach Süden vorbei am nordöstlichen Arm des Luganer Sees, der nach Porlezza führt. Unsere Tour im letzten Jahr ging dort hinein bis zum schweizerischen Grenzort Gandria. Das Schiff davor ist die „San Gottardo“, 2001 gebaut
Weiter Richtung Süden kommen wir am zweiten Hausberg Luganos vorbei, dem Monte San Salvatore
Und dann kommen wir mal wieder nach Italien. Campione d’Italia ist eine Italienische Exklave am Ufer des Luganer Sees, der Ort wird dominiert vom 2007 fertiggestellten neuen Casino Gebäude
Hier das Casino Gebäude formatfüllend. Es war das größte Spielcasino Europas, ging aber 2018 Bankrott. Dies führte zu starken wirtschaftlichen Erschütterungen in Campione d’Italia. Nach drei Jahren ist es seita Anfang 2022 wieder geöffnet.
Hinter dem Damm bei Melide teilt sich der See nochmals, der linke Arm geht nach Mendrisio, rechts geht es nach Porto Ceresio und Ponte Tresa
Brusino ist die nächste Station
Und dann kommen wir nach Morcote, das sich als hübsches Städtchen darstellt und einen eigenen Ausflug wert zu sein scheint.
Am Anleger, über dem Ort die Kirche Santa Maria del Sasso
Blick auf die Kirche
Wir verlassen Morcote, zum Endpunkt der Fahrt geht es noch einmal quer über den See
Und dies ist der Endpunkt unserer Fahrt, Porto Ceresio, und damit sind wir wieder in Italien
Uns reicht ein Foto vor dem Anleger, italienischen Boden betreten wir heute nicht, es geht gleich wieder zurück
Auf der Rückfahrt kommen wir gleich wieder nach Morcote
Wir verlassen Morcote zurück in Richtung Lugano
Der Ort Melide vor dem Monte San Salvatore

Am Monte San Salvatore sind wir mit dem Schiff auf Hin- und Rückfahrt vorbeigefahren, auf den Berg führt wie auf den Monte Bré eine Standseilbahn. Eine Fahrt damit steht jetzt auf dem Programm. Wir drehen nochmal eine Runde über die Piazza Rigorma und besichtigen dabei den Innenhof des Luganer Rathauses, dann  laufen wir entlang des Seeufers zur Talstation der Bahn in Paradiso.

Im Innenhof des Luganer Rathauses
Dort steht „Spartacus“, ein Werk des Tessiner Bildhauers Vincenzo Vela
Vorbei geht es am  Brunnen Antonio Bossi

Da man uns auf dem Schiff ja Verhungern und Verdursten lassen wollte, machen wir unterwegs Mittagspause, am „Boat Center Lugano“ gibt es eine kleine Restauration und damit für uns etwas zu Essen und zu Trinken.

Und wir kommen am Kunst- und Kulturzentrum „Lugano Arte e Cultura“ vorbei

Die Talstation der Seibahn ist schnell gefunden und auch die Fahrkarten sind schnell gekauft. Die Bahn funktioniert etwas anders als üblich, beide Wagen hängen zwar an einem Seil, aber in der Mitte gibt es keine Ausweiche, man muss umsteigen.

Und da sind wir oben auf der Aussichtsterasse des Monte San Salvatore, hinter uns der Luganer See
Und dies ist der Blick nach Süden über den Luganer See mit dem Damm von Melide in der Mitte
Nach Norden liegt Lugano links, und gegenüber der Monte Bré
Die Innenstadt Luganos entzieht sich etwas dem Blick, ein Hügel verbirgt die Seepromenade
Eine Kapelle auf dem Berg gibt es seit dem 13. Jahrhundert, die derzeitige Kirche stammt aus dem Jahre 1718
Innen in der Kirche
Auf der Kirche gibt es eine Aussichtsplatform, die paar zusätzlichen Höhenmeter verbessern den Blick auf die Stadt etwas

Eine kurze Pause machen wir noch im Restaurant an der Bergstation und dann geht es wieder abwärts. Die Bahnstrecke überquert die Seilbahntrasse kurz hinter der Talstation, und dort liegt auch der Haltepunkt Paradiso, von dem aus wir direkt nach Locarno zurückfahren können. Da kommen wir nochmal ins Schwitzen, denn es sind zwar nur 20 Höhenmeter von der Talstation bis zum Bahnsteig, aber die Steigung hat es in sich.

Die Seilbahn in der Bergstation

Zurück in Locarno hören wir Musik, als wir in die Viale Verbano einbiegen. Unser Hotel veranstaltet einen Weinverkauf auf der Terasse  dazu spielt ein Jazz Trio. Wir hören der Musik vom Balkon aus zu, machen uns dann aber auf zum Abendessen.

Von unserem Balkon sehen wirt hinter Sonnenschirm und Balkonbrüstung zwei Drittel des Jazz Trios
Ausgesucht haben wir uns die Pizzeria Napulé. Der Inhaber ist laut seiner Websitedreifacher Pizza-Weltmeister und tatsächlich, besser schmeckende Pizzen haben wir noch nicht gegessen.
Napulé Pizzeria

Bei unserer Rückkehr zum Hotel spielt die Band immer noch, wir setzen uns daher noch auf die Hotelterasse für einen Drink.