So, jetzt beginnt der Urlaub wirklich. Vom Jetlag merke ich in den USA nicht viel, und so war die Nacht recht erholsam und der Morgen begann zur üblichen Zeit. Nach dem Hotelfrühstück machten wir uns auf den Weg. Wir wollten ans Ende Long Islands, nach Montauk. Wie schon angemerkt, ist Long Island nun wirklich lang, die Strecke zieht sich ein bisschen. Erst geht es auf vierspurigen Autobahnen durch „Suburbia“, dann wird es immer aufgelockerter, die Straße ist nur noch zweispurig und die Orte sind nur noch Dörfer, zum Schluss gibt es nur noch Büsche und Bäume neben der Straße.

Am Leuchtturm bleibt einem nichts übrig als 8 Dollar für den Parkplatz zu zahlen, und dann geht es zu Fuß weiter. Nach ein paar Metern stehwn wir am Ufer. Als erstes haben wir auf ans Ufer prallende Wellen gewartet, um sie zu fotografieren.

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Beeindruckend ist diese Welle nicht wirklich. Im Winter sieht es wohl ganz anders aus, wie auch eine Ausstellung im Leuchtturm verdeutlicht. Er steht jetzt direkt an der Klippe, früher war er weit weg vom Meer.

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Wie man sieht, wurde die Böschung unterhalb des Leuchtturms in den letzten Jahren befestigt, sonst wäre er wohl schon ins Meer gespült worden. Wir sind dann mal am Strand entlang um den Leuchtturm herumgelaufen. Dies ist die Küste, man kann sich vorstellen das die Winterstürme hier ganz schön dran nagen:

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Und der Leuchtturm von der Sonnenseite:

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Besichtigen kann man den Leuchtturm auch. Den recht hohen Eintritt ist es allerdings nicht wert. Es gibt eine kleine Ausstellung im Haus, durchaus interessant aber nichts besonderes. Um den Leuchtturm zu besteigen, hätten wir 30 Minuten warten müssen, man wird nämlich einzeln unter Aufsicht ältlicher Damen die Treppe hochgeführt und darf dann oben mal durch die Tür schauen, heraus auf den Umlauf darf man nicht. Wir haben auf dieses Erlebnis verzichtet und unter „amerikanische Absonderlichkeiten“ verbucht.

Das war dann schon der Besuch am Leuchtturm, so richtig tagesfüllend war der Programmpunkt nicht. Zurück am Parkplatz gab es noch eine Fotosession, Stephan in seinem Hassobjekt:

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Wir fuhren wieder zurück Richtung New York, da der Tag noch jung war, ohne Hetze. Entlang der Straße gibt es einige Aussichtspunkte. Hier der Ausblick über den „Oyster Pond“.

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Ein paar Meilen weiter hat das Meer die Insel fast durchtrennt, „Great Pond“ oder Lake Montauk nennt man den Einschnitt. Wir sind an beiden Seiten bis zum Ozean (d.h. dem Long Island Sound) gefahren. Es ist grün und hügelig, und am Ende gibt es einen Strandzugang, aber der Parkplatz ist wie häufig nur für Einheimische zugelassen, da mussten wir wieder umdrehen und haben an einem Restaurant kurz gestoppt für einen Blick über den „Lake“. Es sieht nach einem typischen Fischerei Hafen aus.

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Auf der anderen Seite ist man touristenfreundlicher, irgendwer namens „Gossman“ hat dort ein großes Areal mit Restaurants in allen Preisklassen und Souvernirshops bebaut. Auf Austern mit Weisswein hatten wir keine Lust, daher haben wir den Schnellimbiss besucht und us dort für eine Clam Chowder entschieden. Einen Hummer auf Pappteller hätte es aber auch gegeben.

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Umgesehen haben wir uns auch ein bisschen:

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Frisch gestärkt ging es ein paar Meilen weiter zu den Hamptons. Die Hamptons sind ein paar Orte deren Namen alle auf -hampton enden (Southampton, East Hampton usw.), und dies hier ist eine der reichsten Gegenden der USA. In East Hampton haben wir uns mal umgesehen, hier die Hauptstraße:

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Wir sind ein bisschen umhergelaufen, die Hauptstraße rauf und runter bis zum Ortsende, dies hier haben wir scherzhaft „sozialen Wohnungsbau“ genannt – denn an der Auffahrt gibt es insgesamt vier Hausnummern:

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Und die Kirche:

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Nach dem kurzen Rundgang haben wir in einem Supermarkt noch zusammen mit den Reichen geshopt und eine Palette Wasser erstanden, bevor wir die endgültige Rückfahrt zum Hotel antraten. Bereits bei der Hinfahrt am Morgen war uns das sehr hohe Verkehrsaufkommen zurück nach New York aufgefallen, und da wir keine Lust auf Stau hatten, sind wir soweit wie möglich Nebenstraßen gefahren. Dabei haben wir uns natürlich ein paar mal verfahren, und sind durch die echten Wohngebiete der Reichen gekommen. Hier sieht es fast so aus wie in Beverley Hills: Dicke, hohe Hecken und schwere Garagentore …

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Am Hotel angekommen waren wir doch etwas erschöpft (wie gesagt, Long Island ist „long“, und die Fahrt nach Montauk zieht sich), und nach Duschen und Erholungspause hatten wir keine Lust auf Restaurantsuche zu gehen, es ging also wieder zu Applebee‘s.

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Gefahren sind wir heute satte 170 Meilen.