Heute verlassen wir Florida zu einer Fahrt durch den südlichen Teil Georgias bis Atlanta und zurück. Insgesamt fünf Tage sind wir in Georgia (und ein paar Meilen und eine Übernachtung sind sogar in Alabama) bevor wir bei Ft. Walton Beach wieder nach Florida kommen. Es geht jetzt auch schneller voran, die Fahrtstrecken pro Tag werden merklich länger. Das liegt allerdings auch daran, das es recht schwierig ist, im südlichen Bereich Georgias irgendetwas für Touristen Attraktives zu finden.

Heute gibt es da keine Probleme, der Okefenokee Sumpf steht auf dem Programm, eine sehr faszinierenden Landschaft.

Den hatten wir ziemlich genau vor 9 Jahren, am 17. Oktober 2010, schon einmal besucht. Damals hatte uns eine Navigationspanne zunächst in den am Nordende des Sumpfes gelegenen Okefenokee Swamp Park geführt, den ich nun wirklich nicht empfehlen kann. Wir hatten daher keine Zeit, im „Wildlife Refuge“ etwas anderes wie die Bootstour zu unternehmen. Heute stehen zusätzlich die Homestead auf Chesser Island und der Boardwalk zum Aussichtsturm über die Chesser Prarie auf dem Programm.

2010 war extremes Niedrigwasser sodass die Bootstour nur eine kurze Strecke in die Chesser Prairie hineinführte. Wir hatten diesmal auf normale Wasserstände gehofft, um mehr sehen zu können, aber leider wieder Pech. Auch dieses Jahr war Niedrigwasser, aber nicht so extrem wie 2010.

Ab dem Hotel geht es auf der I295 im Bogen um Jacksonville herum und dann auf Landstrassen Richtung Nordosten. Der Grenzfluss zwischen Florida und Georgia ist der St. Marys River. Der ist nicht sonderlich breit, aber Brücken gibt es in dieser menschenleeren Gegend nicht viele, wir müssen sogar ein paar Meilen wieder in Richtung Süden fahren. Ziemlich unspektakulär erreichen wir Georgia bei dem Örtchen St. George (passt irgendwie).

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichen wir ca. 11:30 Uhr das Okefenokee National Wildlife Refuge, bezahlen den Eintritt und buchen gleich eine Bootstour, um 12 Uhr soll es losgehen. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit einem Rundgang durch die Ausstellung im Visitor Center.

Der Suwannee Kanal am Visitor Center

Es kann losgehen

Die Bootstour soll um 12 Uhr starten, es gibt aber einige Verspätung. Einige Teilnehmer sind nicht auffindbar, und dann kommen noch ein paar Besucher und müssen erstmal Tickets kaufen. Wir hatten schon Angst, alleine die Tour machen zu dürfen. Es gab nämlich extreme Kommunikationsprobleme mit dem Guide. Der ältere Herr stammte wohl aus der Gegend und hatte einen dermassenen Akzent, das ich nur dann und wann ein Stichwort aufschnappen konnte. Daran sollte „Okefenokee Adventures“, die die Touren durchführen, mal arbeiten, so das auch Personen, deren Englischkenntnisse lediglich „gut“ sind, etwas von den Erläuterungen haben. Uns wars egal, den Text hatten wir ja schon mal gehört, es ging mir hauptsächlich ums Fotografieren.

Nach desem langen Text stelle ich hier die Fotos von der einmaligen Landschaft und der Tierwelt, zunächste  entlang des Suwannee Kanals,  einfach mal ein:

Fischen ist außerhalb der eigentlichen WIlderness Area erlaubt

Dann biegen wir ab in die Chesser Prairie. Diesmal ist das Wasser hoch genug, um einige Hundert Meter in die Prairie hineinzufahren.

Der Guide. Vor der Rückfahrt erzählt er Einiges über den Sumpf

Anderthalb Stunden dauert die Bootsfahrt, damit war es bei der Rückkehr am Visitor Center kurz vor 14 Uhr. Hier gibt es sogar einen kleinen Imbiss, was wir für Sandwiches zum Mittagessen ausnutzten. Dann machten wir uns mit dem Auto auf zum zweiten Teil der Tour durch den Swamp, wir besichtigen die Chesser Island Homestead.

Gesamtansicht und Detail des Farmgebäudes:

Schuppen auf der Homestead
Unterwegs auf einem kurzen Rundweg

Nochmal einen Kilometer weiter mit dem Auto, kommen wir zum Boardwalk in den Sumpf

Der Boardwalk zum Aussichtsturm
Am Rand des Sumpfes

Aussicht vom Turm auf die Chesser Prairie:

Der Boardwalk vom Turm herab gesehen

So knapp fünf Stunden muss man für den Aufenthalt am Okefenokee Swamp schon rechnen. Es ist jetzt 16 Uhr, als wir uns auf die letzte Etappe machen und eine Stunde später sind wir an unserem Übernachtungsort, Waycross. Es ist mal wieder ein Holiday Inn Express, in dem wir übernachten.

Abendessen gibt es bei Applebee’s, ein paar Hundert Meter vom Hotel entfernt und damit zu Fuss zu erreichen. Zum ersten Mal waren wir heute bei einer der großen Restaurantketten.

Applebee’s in Waycross
Ich hatte mir „Fiesta Lime Chicken“ bestellt
Stephan hatte ebenfalls Hühnchen, allerdings mit Shrimps
Eine typische Ausfallstraße in Amerika: auf dem Rückweg zum Hotel
Das Hotel
Und zum Schluss die Eingangshalle des Hotels

Gefahren sind wir 130 Meilen