Am anderen Morgen gab es erstmal Frühstück. Während es früher in amerikanischen Hotels in der Regel nichts zu essen gab und man glücklich war, morgens an der Rezeption einen Kaffeeautomaten vorzufinden, änderte sich dies langsam ab Ende der 90er Jahre. Auch hier im Best Western gab es ein kontinentales Frühstück. Dabei gab es noch keinen Frühstücksraum, an der Rezeption war ein Buffet aufgebaut und man konnte seine Sachen mit aufs Zimmer nehmen. Als ich mit dem Pappkarton voll mit Kaffee, Orangensaft und den üblichen süssen Gebäckstücken („Danish Pastrys“) zurück kam, schaute mich Stephan ganz entsetzt an: „Das ist alles!?“. Tja, da hatten wir den ersten Kulturschock des Urlaubs. Inzwischen ist das Frühstück in amerikanischen Hotels besser geworden, auf Brötchen mit Wurst und Käse muss er aber immer noch verzichten.

Für den Tag hatten wir uns für einen Ausflug in die Everglades entschieden, den östlichen Bereich am Golf von Mexiko, der „Ten Thousand Islands“ genannt wird. Hin fuhren wir in Küstennähe und drehten noch eine Runde über Marco Island, um dann über den Tamiami Trail nach Everglades City zum dortigen Visitor Center zu fahren.

Im August war der verheerende Hurricane Katrina über Südflorida hinweggezogen.  Entsprechend sah es aus,  gerade mal drei Monate später waren überall noch Schäden offensichtlich. Am Visitor Center angekommen entschieden wir uns für eine Bootsfahrt durch die Inselwelt.

Und jetzt die Fotos:

Die Marina am Visitor Center. Hier begann die Bootsfahrt

Ich beim Warten auf die Abfahrt
Das floridatypische Wetter. Ein Regenschauer war immer in der Nähe

Und ein paar Fotos von der weiteren Fahrt durch die Inselwelt:

Umkehrpunk der Fahrt war am Beginn des offenen Ozeans

Auf dem Rückweg schwammen eine Zeitlang Delfine neben dem Boot her.

Gestern hatten wir viel Geld bezahlt, um einen zweiten Fahrer in den Mietvertrag des Wagens eintragen zu lassen, denn wir wollten uns mit dem Fahren abwechseln. Nachdem Stephan am Vormittag die Hinfahrt absolviert hatte, war ich am Nachmittag bei der Rückfahrt dran. Dabei ging es jetzt übers Land, wir fuhren am Tamiami Trail geradeaus weiter nach Norden die 29 entlang, um dann irgendwann bei Ft. Myers links abzubiegen um an die Küste zu kommen. Dieser halbe Tag sollte allerdings fast mein einziger hinter dem Lenkrad sein, Stephan hatte so viel Spaß am Fahren in den USA gefunden das er fast alle weiteren Strecken gefahren hat.

Zurückgekommen genossen wir den Sonnenuntergang am Hotel:

Chillen auf dem Balkon
Über dem Golf von Mexiko geht die Sonne unter

Bei diesem Urlaub war der Buchhalter in mir noch in voller Aktion, es gibt ein Spreadsheet mit allen Ausgaben die wir im Urlaub getätigt hatten. Diesem ist zu entnehmen, das wir am Abend 27 Dollar fürs Abendessen in einem griechischen Restaurant ebenfalls am Times Square ausgegeben haben. Wirklich begeistert waren wir vom Essen jedoch nicht.