Einer der Punkte während unseres Berlinaufenthaltes sollte eine Bootsfahrt werden. Von den klassischen Ausflügen in Berlin  (Spree, Landwehrkanal, Havel und Wannsee) hatte ich nun schon genug mitgemacht, um mal etwas Neues zu sehen entschied ich mich für eine Fahrt ab Potsdam. Die Wahl fiel auf die  als „Inselrundfahrt“ vermarktete Fahrt, die nicht nur über die Havelseen westlich Potsdam ging, sondern zurück durch den Sacrow-Peretzer Kanal (Durch diesen Kanal ist Potsdam auf allen Seiten von Wasser umgeben, also sozusagen eine Insel).

Es ging daher morgens nach dem Frühstück zur nahegelegenen S-Bahn Station und auch die S7 kam gleich. Damit erreichten wir Potsdam ohne Umsteigen. Wir hatten noch zwei Sachen auf der Einkaufsliste für eine stundenlange Fahrt auf dem Oberdeck eines Schiffes bei schönem Wetter, nämlich Sonnencreme und Baseball Caps. Die fanden wir mit leichten Mühen im Einkaufszentrum direkt am Potsdamer Hauptbahnhof. Danach gings über die Brücke zur Schiffsanlegestelle. Die Fahrkarten waren schnell gekauft.

Für die Fahrt vorgesehen war die MS Sanssouci, mit Baujahr 2010 das Flaggschiff der Potsdamer Flotte. Das Schiff hat das Schloss Sanssouce als Thema, die Bogenfenster und der gelbe Anstrich verdeutlichen das. Selbst eine Kuppel (über der Tanzfläche) gibt es. Nach klassischem Schiff sieht es nicht mehr ganz aus.

MS Sanssouci

Der internationale Tourismus scheint sich in Potsdam auf die Schlösser zu beschränken, das Publikum der Fahrt bestand praktisch ausschließlich aus Senioren fortgeschrittenen Alters. Alles in allem war die Fahrt eher langweilig. Viel gibt es auf der Strecke nicht zu sehen. Zunächst Havelabwärts durch die diversen Seen bis Werder, geht es dann über einen nahezu unbefahrenen Abschnitt der Havel weiter bis zum Kanal.Entlang des Kanals und über den Jungfernsee geht es zur Havel und unter der Glienicker Brücke durch zurück nach Potsdam erfolgt.

Etwas traditioneller sieht die 1894 als Dampfschiff erbaute MS Königswald aus
Moderne sozialistische Wohnarchitektur prägt zunächst den Horizont
Die Nikolaikirche in Potsdam, daneben das 1969 als Interhotel erbaute Mercure
Zugvögel unterwegs
Die Kirche in Geltow
Die Insel Werder mit der Heilig-Geist-Kirche
Weiter unterwegs auf der Havel
Fischerei auf der Havel
Hinter einem Damm der Göttinsee
Zurück in Potsdam: Die der kriegszerstörten Heiligengeistkirche nachempfundene Seniorenresidenz

Nach der Rückkehr beschließen wir zunächst mal die Potsdamer Innenstadt zu besichtigen. Nicht weit ist es bis zum Alten Markt.

Der Alte Markt mit Nikolaikirche und Potsdam Museum
Turm des Potsdam Museum
In der Nikolaikirche

Nach einer Pause im „Alex“ am Platz der Einheit, bis 1946: Wilhelmsplatz) beschließen wir, die Schlösser, an denen wir gerade vorbeigefahren sind, etwas näher anzuschauen. Wir fahren mit dem Bus bis „Schloss Cecilienhof“ und laufen dann durch den „Neuen Garten“ genannten Park, der ab 1787 angelegt wurde.

Zunächst schauten wir uns natürlich das Schloss Cecilienhof an, allerdings nur von aussen. Das Schloss ist recht neu, erst 1913-1917 durch Kaiser Wilhelm II. errichtet. Bekannt ist es als Ort der Potsdamer Konferenz.

Ab Schloss Cecilienhof gingen wir durch den „Neuen Garten“ und entlang des Jungfernsees bzw. der Havel bis zur Glienicker Brücke.

Schloss Cäcilienhof
Wir waren da

Noch ein paar Fotos von Schloss Cäcilienhof:

Ein bisschen neue deutsche Geschichte: Das Wachhaus der Schiffskontrollstelle am Jungfernsee
Die Muschelgrotte
Eremitage
Der Hasengraben
Auf der Schwanenbrücke überquert man den Hasengraben, der den Heiligen See mit der Havel verbindet
Eine der Villen an der Schwanenallee
Blick über die Havel auf Kasino Glienicke und Glienicker Brücke
Die Glienicker Brücke
Schloss Babelsberg

Über die Glienicker Brücke erreichen wir Berlin und mit Bus und S-Bahn geht es zurück in die Stadt.

Das Abendessen hatten wir in einem nahe des Hotels gelegenen kambodschanischen Restaurant. Das Essen war recht gut, aber so richtig fielen uns Unterschiede zur vietnamesischen Küche nicht auf.