Ende Juli entschieden wir uns recht kurzfristig für ein Wochenende an der See an unserem Lieblingsstrand. Das ist Zandvoort in den Niederlanden. Nicht jedermanns Sache, aber ab Köln gerademal 250 km fast ausschließlich Autobahn entfernt und damit auch als Tagestour machbar. Lieber bleiben wir aber über Nacht, und wählen dabei meistens ein günstiges Airport Hotel. Letztendlich ist es auch von Schiphol keine halbe Stunde Autofahrt bis Zandvoort, und auch per Bus ist es problemlos zu erreichen.

Stephan hatte irgendwie Freitag zumindest den Nachmittag frei, so dass wir uns schon mittags auf die Reise begaben. Als Hotel hatten wir uns diesmal ein Holiday Inn Express im Süden Amsterdams, in Buitenveldert, ausgesucht. Nachdem wir so ca. 16 Uhr dort angekommen waren und eingecheckt hatten, starteten wir eine kleine Wanderung durch den Stadtteil zum Bahnhof Amsterdam Süd. Während Buitenveldert ab 1959 gebaut wurde und sich nicht groß verändert hat, sind in jüngerer Zeit rings um den Südbahnhof Wohn- und Geschäftshochhäuser in großer Anzahl entstanden. Auch die Verkehrswege wurden ausgebaut, aus dem provisorischen Endbahnhof der Bahnstrecke nach Schiphol wurde ein großer Durchgangsbahnhof, und inzwischen drei Metrolinien führen vorbei.

Nach einer Erischung von einem Kiosk überlegten wir uns, wie man nach Zandvoort kommt. Das ist inzwischen ganz einfach, vor einigen Jahren wurde eine Buslinie direkt vom Südbahnhof nach Haarlem eingerichtet. Auf der Linie 346 wurden neue Doppeldecker eingesetzt. An der Tempeliersstraat in Haarlem hieß es umsteigen in die Linie 80 nach Zandvoort.

Immerhin um 18:30 Uhr kamen wir in Zandvoort an und gingen die Fußgängerzone hoch zur Strandpromenade, und anschließend direkt am Strand einige Kilometer nach Süden bis wir keine Lust mehr hatten.

Das für Samstag angesagte schlechte Wetter zeigt sich am Horizont. Ansonsten war die Nordsee sehr friedlich, es war mehr Badewanne wie Ozean.

Blick auf Strand und Bausünden in Zandvoort

Es ging dann in den nächstgelegenen Strandpavillon erstmal auf ein Bier und nachdem wir dort so gut sassen, bestellten wir danach auch noch Abendessen. Für mich waren es „Bitterballen“.

Aussicht auf die Nordsee am Strandpavillon
Ein Selfie, ferngesteuert mit der Uhr aufgenommen. Offensichtlich eine technologische Herausforderung

 

Auf dem Rückweg beginnt der Sonnenuntergang
Der Wasserturm in Zandvoort
Sandskulpturen am Boulevard

Es war dann schon halb Neun, als wir den Rückweg antraten. Und da verlies uns ein bisschen das Glück. In Zandvoort wollten wir noch Wasser einkaufen und gingen zum Supermarkt, doch der hatte pünktlich um 21 Uhr geschlossen. Den Bus hatten wir durch den Umweg verpasst, also wollten wir den Zug nehmen und gingen zum Bahnhof. Doch auch der war gerade weg und wir mussten 20 Minuten warten. Und was die Bahn in Deutschland kann, kann die niederländische Bahn auch. Mitten im dichten Rückreiseverkehr kam ein einzelner kurzer dreiteiliger Triebwagen , der war dann auch bis auf den letzten Stehplatz besetzt. Selbstverständlich ohne Klimaanlage.

Beim Umsteigen in Sloterdijk konnten wir dann doch ein paar Flaschen Wasser an einem Kiosk erstehen und dann ging es mit der Metro zurück bis vors Hotel.

Nach dieser etwas anstrengenden  Rückfahrt gönnten wir uns erstmal einen kühlen Drink an der Hotelbar: