Nach zwei Tagen Unterbrechung ging es heute wieder mit dem Auto weiter. Es sollte nordwärts immer der Straße 1 entlang gehen bis Fort Bragg. Dazu lag San Mateo jetzt strategisch ungünstig, mussten wir doch morgens nach San Francisco hineinfahren. Wir hatten mit den B&B Besitzern noch diverse Alternativen für den Weg zur Golden Gate Bridge diskutiert, aber als wir nach Frühstück und Tanken in San Francisco ankamen, war die Rush Hour schon wieder abgeflaut, und es gab keinen kein Stau weit und breit. Wir blieben also stur auf der 101 und fuhren nordwärts über die Brücke.

Fahrt über die Brücke

Am Aussichtspunkt am Nordende legten wir unseren ersten Stopp ein. Morgens hat man dort als Fotograf allerdings schlechte Karten, San Francisco liegt 100% im Gegenlicht. Dies ist mehr was für den Nachmittag.

Skyline im Gegenlicht
Die Brücke von Norden

Weiter geht es. Ziemlich schnell müssen wir eine Abzweigung verpasst haben, statt Richtung Pazifik zu fahren landen wir im Ort Mill Valley. Das ist ein recht hübscher Ort halb in den ‚Muir Woods‘, aber Herauskommen gestaltet sich schwierig. Das GPS weist zwar den Weg, aber was in der Karte als gelbe Hauptstrasse ausgewiesen wird, ist in Wirklichkeit eine schmale, kurvenreiche und steile  Strasse, auf der man kaum mehr wie Schrittgeschwindigkeit fahren kann. Nach nahezu endloser Kurverei sind wir dann irgendwann doch wieder auf der 1, und es geht weiter Richtung Muir Beach.

Die CA 1 nördlich San Francisco:

Nach einiger Zeit erreichen wir dann die Point Reyes Halbinsel. Zunächst besuchen wir das Visitor Center und wandern entlang des ‚Earthquake Trails’. Er veranschaulicht eindrucksvoll die Gefahren der San Andreas Fault, welche die Halbinsel vom ‚Festland‘ trennt, und man kommt an der berühmten Stelle vorbei, an der ein Zaun beim Erdbeben von 1906 um 6 m versetzt wurde.

Das Foto gibt nicht viel her, aber zusammen mit den Informationstafeln vor Ort werden die Kräfte des Erdbebens verständlich.

Wir fahren dann ans äußerste Ende der Halbinsel zum Leuchtturm. Das Wetter ist sehr gut, seinem Ruf als ‚Fog Capital‘ wird Point Reyes heute nicht gerecht. Es ist allerdings sehr windig und kalt.

Der Leuchtturm, der Weg dorthin schliesst 300 Stufen runter und auch wieder rauf mit ein.
Großansicht
Blick über die Halbinsel Richtung Festland
Die Hauptwindrichtung ist deutlich zu erkennen

Point Reyes hat uns gut gefallen. Leider hatte die Kurverei durch Mill Valley viel Zeit gekostet, und deswegen können wir uns nicht alles ansehen und es geht zum Highway 1 zurück. In Inverness (ohne Loch Ness daneben) machen wir Mittagspause. Und dann immer weiter der 1 entlang.

Zwei Fotos von der nordkalifornischen Küste:

In Point Arena bogen wir noch einmal ab zum dortigen Leuchtturm. Der Seenebel war wieder an Land gekrochen, so dass es nun völlig bewölkt war.

Point Arena Lighthouse
Die Küste bei Point Arena

Endpunkt des Tages war Fort Bragg. Die Tagesetappe war eigentlich nicht lang gewesen, aufgrund des langsamen Vorankommens war die Ankunft erst nach 17 Uhr. Unser Hotel lag am Nordende der Stadt, kurz hinter einem Denny’s Restaurant. Dort haben wir dann zu Abend gegessen, so dass wir von der Stadt nur sehr wenig während der Durchfahrt gesehen haben.

Das Hotel war eigentlich ok, trotzdem haben wir uns dort nicht völlig wohlgefühlt, es wirkte etwas einsam und kalt, objektive Gründe dafür gab es aber nicht. Der Sonnenuntergang spielte sich wieder vor dem Zimmerfenster ab, der Nebel war rechtzeitig zurückgewichen. Noch besser wäre es gewesen, wenn das Fenster geputzt gewesen wäre …

Das Hotelzimmer
Der Blick geht auf die berühmte Brücke in Ft. Bragg. Hier bei unserer Ankunft – am Horizont ist bereits ein Silberstreif zu sehen.
Nach der Rückkehr vom Abendessen waren die Wolken verschwunden

Gefahrene Meilen: 246

Hotel: Best Western Manor Lodge, Ft. Bragg. Nichts Besonderes.