Der zweite Tag in San Francisco, und diesmal war das Wetter wesentlich besser, überall Sonne, der Nebel hatte sich ein paar Meilen aufs Meer hinaus zurückgezogen. Erster Programmpunkt war also die Golden Gate Bridge. Wie gestern bereits ging es nach dem Frühstück gegen 9 Uhr zunächst mit dem Zug nach San Francisco. Es ist gar nicht so einfach, von der Caltrain Station aus zur Brücke zu kommen. Nach längerem Studium des Liniennetzplanes entschied ich mich für den O-Bus 30, wir wollten dann ab der Endstation laufen. Der Bus fährt mitten durch Chinatown, und war zeitweise völlig überfüllt mit Chinesen auf dem Weg zum und vom täglichen Einkauf. Irgendwann später wies dann der Fahrer darauf hin, man möge an der nächsten Haltestelle zur Golden Gate Bridge umsteigen. Ein Haufen Touristen (einschliesslich uns) verließ dann den Bus und tatsächlich, man konnte in die Linie 28 umsteigen, die einen umgehend zum südlichen Brückenkopf brachte. Gelaufen sind wir trotzdem, und zwar von der Brücke entlang des Strandes zurück zur Stadt.

Die Linie 30
Der erste Blick: Der Erbauer und seine Brücke
Golden Gate Bridge
Torpedo Wharf heisst diese Pier, warum auch immer. Jedenfalls hat man einen guten Blick auf die Brücke

Noch 2 Ansichten der Brücke:

Und hier ein paar Bilder vom langen Marsch zurück in die Stadt:

Vom Strand aus kann man gut die gesamte Brücke sehen
Alcatraz – ein Riesenunterschied zum Vortag
Touristen unterwegs auf der Bay

In der Nähe von Fort Mason fanden wir dann ein Postamt und konnten gleich Briefmarken kaufen. Es dauerte aber noch lange, bis wir die dazugehörigen Postkarten auch gekauft und geschrieben hatten, ich weiß gar nicht mehr wo. Hinter Fort Mason bogen wir dann ab und wurden zu Bergsteigern. Aus dem Cable Car sieht das alles so einfach aus, zu Fuß merkt man wie steil die Straßen tatsächlich sind. Zunächst gelangten wir zum oberen Ende des krummen Teils der Lombard Street, und liefen dann immer entlang der Cable Car Strecke weiter. Zwischendurch gab es eine Pause in einem kleinen Cafe entlang der Strecke.

Blick auf das Maritime Museum und die San Francisco Bay mit Alcatraz, im HIntergrund die Hügel des Marin County
So funktionieren die Cable Cars: Erst geht es den Berg runter, ..
..dann kommt die Haltestelle auf der Straßenkreuzung, denn nur dort ist es flach, …
… und dann gehts weiter runter

Kommen wir zu dem berühmten Abschnitt der Lombard Street, im Hintergrund Coit Tower und Bay Bridge:

Nächster Programmpunkt: das Cable Car Museum

Der Eingang
Die Antriebsanlage der Cable Cars – je Linie ein Motor
Alter Cable Car Wagen im Museum

Wir liefen weiter bergabwärts. Sind oben auf den Hügeln Wohngegenden, gelangt man nun nach Chinatown. Das ist tatsächlich eine andere Welt, insbesondere wenn man wie wir von der anderen Seite kommt und zunächst die nicht vom Tourismus geprägten Strassen durchquert. Unversehens endet Chinatown wieder, in der nächsten Straße ist man wieder in der modernen Welt, dem Financial District.

Typische Straße entlang der Cable Car Strecke
Kreuzung in Chinatown – am frühen Nachmittag herrschte schon wieder Ruhe – morgens war das Gewimmel viel größer gewesen
Nochmals Chinatown
Glaspaläste im Financial District
Moderne Häuser in Downtown

Wir sparten uns das Geld für einen MUNI Fahrschein und liefen auch noch die letzten Kilometer bis zur Caltrain Station. Dabei kamen wir am Transbay Terminal vorbei, heute der große Busbahnhof in San Francisco. Nun ja, ein architektonisches Highlight ist es nicht. Entlang des weiteren Weges gab es dann noch was für Stephan: Am Moscone Center wurde gerade der Apfel angebracht, wenige Tage später kündigte dort Steve Jobs ein paar Neuigkeiten (war es das i-Phone 3G?) an.

Solange konnten wir leider nicht warten, also ging es weiter zum Bahnhof.

Der Caltrain Fahrplan ist ein bisschen blöd, es fährt zwar alle paar Minuten ein Zug, aber die meisten halten nicht in San Mateo, wir mussten fast eine ganze Stunde warten.

Hier noch ein Bild aus dem Inneren eines Caltrain Gallery Car. Entstanden ist es vom rechten Oberdeck aus, man sieht im Vordergrund das Geländer, oben links das linke Oberdeck, und in der Mitte kann man hinunter ins Erdgeschoss schauen.

Abends durchstreiften wir wieder San Mateo auf der Suche nach etwas Essbarem. Die Pizzeria war voll, und wir landeten bei einem Chinesen ein paar Straßen weiter. Auch im Silicon Valley wohnen viele Chinesen, jedenfalls waren dort fast ausschließlich Chinesen zu Gast, es dürfte also wohl original chinesische Küche gewesen sein, uns hat es auf jeden Fall gut geschmeckt.