Die Erkundung des englischen öffentlichen Naverkehrs war ein großer Porgrammpunkt in diesem Urlaub, und deswegen wurde heute ein Ausflug nach Stratford-upon-Avon aufs Programm gesetzt, dorthin wollten wir mit der Bahn fahren.

Das Frühstück im Hotel war nicht besser als gestern, danach gingen wir zur zweiten großen Bahnstation in Birmingham, „Snow Hill“, dort fahren die Züge nach Stratford-upon-Avon ab. Die Fahrkarte war schnell gekauft, und der Zug war fast pünktlich. Eine knappe Stunde später waren wir da.

der Bahnhof in Stratford-upon-Avon

Vom Bahnhof ging es erstmal in die Innenstadt und dann Richtung Holy Trinity Church, Shakepeares Begräbnisstätte.

Ältere Gebäude sind meistens Pubs, das Lamplighter an der Rother Street
Ein altes Haus an der Rother Street
Das Mercure Hotel an der Chapel Street in auf 1637 zurückgehenden Gebäuden
Eingang der auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Guild Chapel
Mittelalterliche Gemälde in der Kapelle, nach der Reformation wurden sie übertüncht und kürzlich wieder freigelegt
Geschäftsschilder in der Chapel Street
Die Guildhall und angrenzende mittelalterliche Gebäude in Stratford
Unterwegs im Regen am „Hall’s Croft‘ Gebäude. Shakespeares Tochter besaß einst dieses Gebäude
Hall’s Croft
Etwas weiter ist das Old Town Croft aus dem späten 16. Jahrhundert
Der Friedhof der Holy Trinity Kirche
Die Holy Trinity Church
Großer Andrang in der Kirche
Shakespeares Grab befindet sich im Altarraum der Holy Trinity Church
Die Clopton Chapel in der Kirche
Direkt neben der Kirche fliesst der Avon, der Friedhof grenzt an den Fluss
Blick auf die Holy Trinity Church vom Flussufer aus

Die Kirche ist das Einzige, was wir in Stratford-upon-Avon besichtigt haben. Ansonsten kann man diverse Gebäude, die irgendwie mit Shakespeare verbunden sind, gegen ein happiges Eintrittsgeldbesichtigen.

In die Innenstadt zurück ging es entlang des Flusses.

Das Swan Theatre, hier spielt die Royal Shakespeare Company

In der Stadt war erstmal Pause in einem Café an der Sheep Street, und dann machten wir uns langsam auf zurück zum Bahnhof, dabei kamen wir dann an der ‚größten‘ Sehenswürdigkeit vorbei, Shakespeares Geburtshaus.

Die Henley Street, hier befindet sich Shakespeares Geburtshaus
Shakespeares Birthplace
Blick durch den Zaun auf den Garten an Shakespeares Geburtshaus

Und schon geht es zurück:

Der Zug für die Rückfahrt fährt ein
Bahnsteig in Stratford-upon-Avon

Am Nachmittag stand dann die West-Midland Metro auf dem Programm. In den 90ern wurden in Großbritannien einige neue Straßenbahnbetriebe gegründet, nach Manchester (1992) und Sheffield (1994) war es 1999 in Birmingham so weit. (Danach kamen noch London (Croydon) (2000), Nottingham (2004) und Edinburgh (2014). Und Blackpool gibt es durchgehend seit 1892). Nicht alle dieser neuen Systeme waren ein Erfolg, auch die West-Midland Metro erfüllte die Erwartungen nicht. Eine falsche Streckenführung, zu kleine Fahrzeuge, schlechter Fahrplan und zu hohe Fahrpreise waren die Hauptgründe dafür. Inzwischen ist der Fahrzeugpark ausgetauscht und die Strecke in Birmingham bis zur New Street Station verlängert mit weiteren Ausbauten in Bau und Planung. Sonderlich voll sind die Bahnen immer noch nicht, denn einen Verkehrsverbund gibt es nicht und eine Fahrt ist nach wie vor wesentlich teuerer wie mit den parallelen Buslininien.

Die Bahn fährt zwar an der Snow Hill Station vorbei, eine Haltestelle konnten wir aber nicht entdecken und mussten durch den Regen einige Hundert Meter laufen.

Die ‚Midland Metro‘ Stadtbahn vor dem ‚Snow Hill Station Car Park‘
An dieser Haltestelle, „St. Chad“ , sind wir dann eingestiegen. Am Anfang hieß sie sogar „Snow Hill“, aber man hat gemerkt dass die Erreichbarkeit des Bahnhofs von hier nicht die Beste ist.

Mit der Bahn sind wir die gesamte Strecke nach Wolverhampton gefahren, wo sie am Rand der Innenstadt endet. Wolverhampton is eine Stadt mit langer Vergangenheit, 985 gegründet. Als wir bei grauem Himmel und Regen durch die Fußgängerzone liefen, war der hauptsächliche Eindruck der einer verarmten Industriestadt.

Dudley Street, die im Regen nicht sonderlich einladende Fußgängerzone in Wolverhampton
Der Queen Square am Ende der Fußgängerzone in Wolverhampton
St. Peters Collegiate Church aus dem 15. Jahrhundert

Wieder zurück, inspizierten wir die zahlreichen Shopping Malls in Birminghams Mitte:

„Grand Central“, das Shopping Centrum über der New Street Station in Birmingham
Bick auf die New Street Station und Grand Central vom Übergang ins nächste Shopping Center
„Debenhams“ im Bullring Shopping Center
Ein wenig Platz hat man neben dem Shopping Center für die St. Martins Kirche gelassen

Südlich der New Street Station sieht Birmingham mehr nach Industriestadt aus. Wir versuchten es nochmal, entlang der Hill Street einen legalen Weg zum Hotel zu finden, mit bescheidenem Erfolg. Nach einigen Irr- und Umwegen kamen wir aber an.

Architektur, bei der man sich eher in Ost-Berlin wähnt
Noch ein Hochhaus im 70er Jahre Look

Zum Abendessen wollten wir eigentlich wieder ins „Shapespeare“. Da war es aber leider total voll, sodass wir daneben im „Texan Roadhouse“ landeten. Das sah nun eher nicht nach amerikanischer Burgerbude aus, mehr wie man sich ein Bordell in Las Vegas vorstellt. Das Essen war durchschnittlich, und zum Schluss verließen wir das Restaurant fast fluchtartig. „and Sports Bar“ nahm man ernst und startete die Übertragung  eines Fußball- oder Rugby Spiels, dabei wurde der Kommentar auf die nicht schlechte Lautsprecheranlage gelegt. Das war zuviel für uns und wir suchten das Weite.

Im „Shakespeare“ fanden wir dann doch ein ruhiges Plätzchen in einer Ecke für ein Gute Nacht Bier.

Zum Schluss gibt es ein Bierchen unter dem Portrait des Dichters