Am heutigen Tag ging es ganztägig in den Sequoia Nationalpark. Im Prinzip war es eine Rundfahrt, von Three Rivers über den ’Ash Mountain Entrance’ in den Park, immer entlang des ‚Generals Highway‘ und dann nachmittags über den ’Big Stump Entrance’ wieder heraus. Anschließend über schmalste Landstrassen (Dry Creek Road) zurück nach Three Rivers.

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Am Parkeingang erwarben wir also erstmal unseren ’America The Beautiful’ Pass. Dann ging es kurvenreich wieder hinauf ins Gebirge. Unterwegs dann völlig überraschend unsere erste (und einzige) Begegnung mit Großwild. Im Strassengraben sitzt ein junger Bär und frisst genüsslich das Gras und lässt sich überhaupt nicht stören.

Blick vom Tal auf die Sierra Nevada. Viele Serpentinen liegen vor uns
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Der Bär

‚Oben‘ schlängelt sich dann die Straße zwischen den ersten Sequoias hindurch. Das Auto dient gut als Größenvergleich.

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Three Rivers liegt ja praktisch noch im Tal, und oben ist man rund 2.000 Meter hoch. Das resultierte in einem drastischen Temperatureinbruch von etwa 30 Grad im Tal auf unter 10 Grad oben im Gebirge, dazu war es leicht nebelig, so dass die Sonne einen nicht wärmte. Zum Glück hatte Stephan darauf bestanden, lange Hosen mitzunehmen, ich hatte gedacht ein Pulli reicht.

Nun ist kein Reisebericht vollständig ohne überraschende Krankheit, und diesmal hatte es mich erwischt. Nichts wirklich schlimmes, aber mein Rücken hatte entweder die weichen Betten in LA oder das Kofferhieven am Morgen übelgenommen. Dies sollte uns ein paar Tage behindern, Laufen war für mich ein großes Problem, so dass wir mit Wanderungen ziemlich vorsichtig waren.

Erstes Ziel war der Moro Rock, an dem sind wir aber vorbeigefahren, wegen des Nebels wäre die Aussicht nicht so besonders gewesen, mein Rücken wäre auch nicht sehr begeistert gewesen. Wir sind dann die Stichstrasse bis zum Ende, ’Crescent Meadow’ genannt, gefahren und haben von dort eine kleine Wanderung zu ’Tharpe’s Log’ gemacht, eine von einem Einsiedler aus einem gefallenem Stamm gebaute Hütte. Die Landschaft mit den Hochgebirgswiesen ist ziemlich beeindruckend, insbesondere der leichte Nebel schaffte eine eigenartige Atmosphäre.

Ein gefallener Riese
Ein gefallener Riese
Durch den Tunnel Log
Durch den Tunnel Log

Und hier ein paar Fotos von der Wanderung zu ‚Tharpe’s Log‘:

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Tharpe’s Log, kürzlich ausgebessert

Weiter ging es dann den Generals Highway entlang, der nächste Stopp war am ’General Sherman Tree’. Mehr oder weniger der größte Baum auf der Erde, kommen hier natürlich alle Parkbesucher vorbei und es herrschte schon allerhand Betrieb, wobei es im Sequoia NP generell allerdings verhältnismäßig ruhig war.

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Nach der Wanderung runter zum Baum und wieder zurück zum Parkplatz ging es weiter zum Visitor Center, wo wir zunächst mal Mittagspause machten. Bei der Weiterfahrt verließen wir dann den Generals Highway und den Park und bogen rechts ab zum Hume Lake und fuhren weiter in Richtung Kings Canyon. In den Kings Canyon selbst sind wir nicht hineingefahren, obwohl es eigentlich geplant war. Die kurvigen Strassen forderten ihren Tribut, es war zu spät geworden. Zurück im Sequoia NP gab es noch einen Stopp am ’General Grant Tree’, und dann es ging zurück nach Three Rivers.

Blick hinab auf den Hume Lake
Blick hinab auf den Hume Lake
Am Hume Lake
Am Hume Lake
Nur zu einem Blick in den Kings Canyon hat die Zeit gereicht
Nur zu einem Blick in den Kings Canyon hat die Zeit gereicht
Das Fotografieren von Sequoia Bäumen ist nicht einfach – und meistens kommt nichts dabei heraus
Diesmal: Die Krone eines Sequoias
Diesmal: Die Krone eines Sequoias

Und ein paar Sequoias in voller Größe:

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Die Wurzeln eines Sequoia im Detail:

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Fazit: Der Sequoia Nationalpark ist ein sehr hübscher Nationalpark, man braucht allerdings sehr viel Zeit, ein Tag reicht gerade mal um ein paar der Highlights kurz abzuklappern.

In Three Rivers angekommen wollten wir eigentlich Pizza essen gehen, das Restaurant war uns dann aber doch ein bisschen ’rustikal’, so dass wir wieder beim Mexikaner landeten. Aufgrund unserer gestrigen Erfahrungen bestellten wir eher kleinere Gerichte.

Gefahren: 128 Meilen