Einen echten Plan hatte ich für den Aufenthalt in Birmingham nicht. Nach  Studium einiger Broschüren aus dem Ständer an der Rezeption und Buslinienplänen im Internet wurde für heute ein Besuch im ‚Black Country Living‘ Museum in Dudley, einer Kleinstadt ca. 15 km nordwestlich Birminghams, auf den Plan gesetzt.

Dahin kamen wir mit der Buslinie 87. Nach dem unsäglichen Hotelfrühstück machten wir uns auf, die Haltestelle in der Nähe der Kathedrale war schnell gefunden. Beim Busfahrer wurde eine Tageskarte gekauft, wir machten es uns im Oberdeck in der ersten Reihe bequem und auf ging’s.

Linie 87 nach Dudley auf der Colmore Road an der Kathedrale

In den Vororten wird jetzt sichtbar, das Birmingham die ethnisch diverseste Stadt Englands ist, ca. 30% der Bevölkerung gehört Minderheiten an, vorwiegend aus Indien/Pakistan und der Karibik. An der Busroute sind es aber eher 100%, entlang der Straßen sehen wir auch viele Sikh Tempel.

In Dudley heißt es am Busbahnhof Umsteigen, mit einer anderen Linie geht es noch zwei Haltestellen weiter und wir sind vor dem Eingang des Museums.

Das Black Country Living Museum ist ein Freilichtmuseum, es stellt die Geschichte des ‚Black Country‘, des ersten ab 1830 entstandenen Industriegebiets nordwestlich Birminghams, dar.

Wir sind einmal komplett durchs Gelände gelaufen, und dIe folgenden Fotos zeigen einige Eindrücke aus dem Museum:

Ein Doppeldecker Bus von 1963 im Museum auf Probefahrt. Das Haus im Hintergrund hat Wänder aus Eisenplatten, gebaut 1925.
Die Straßenbahn (Tw 5 von 1920) im Museum
Die Bradburn & Wedge Motor Garage mit ihrem 50er Jahre Look beherbergt viele Oldtimer aus dem Black Country
Einige der ausgestellten Automobile
‚Racecourse Colliery‘ verdeutlicht das Aussehen einer kleinen Zeche um 1910
Maschinenhaus der „Racecourse Colliery“
Dampfmaschine im Maschinenhaus
„Tilted Cottage“ heisst dieses Gebäude von 1847
Küche
Vorratsraum
Blick in eine Schmiede (Lench’s Oliver Shop von 1910)
Das Workers Institute aus Cradley Heath, gebaut 1912.
An der „Old Birmingham Road“ sind historische Läden wieder aufgebaut
Blick entlang der „Old Birmingham Road“ auf das Workers Institute
Das Innere eines der Läden
In einer Wohnung über den Läden
In einer Wohnung über den Läden
Küche
Am Ende der Straße liegt die St. James School aus Dudley, gebaut 1842
Das Innere der Schule
Über die „Canal Bridge“ (sie stammt aus Wolverhampton und wurde 1879 gebaut, 1976 ins Museum transferiert) gelangt man in die Canal Street mit weiteren Häusern. Rechts die Hallen des Walzwerks.
Hardware Shop (rechts) und Pub (links)
Blick aus Carter’s Yard,einem Pferdestall, auf die Methodistenkirche. Gebaut 1837, stand sie in Darby Hand als Providence Church
Inneres der Methodisten Kirche.
Blick auf Kanal und Walzwerk von der Brücke
Die Werft
Die „Factory Junction Lift Bridge“ ist eine Hubbrücke von 1922

An der ‚Canal Street‘ kann man über einen Nebenausgang kann man das Museumsgelände verlassen und landet beim ‚Dudley Canal Trust‘, der sich der Erhaltung der alten Schiffahrtskanäle und insbesondere der Tunnel verschrieben hat. Früher wurde hier Kalk abgebaut und per Boot durch die Tunnel abgefahren.

Heutzutage gibt es 45minütige Touren durch die unterirdischen Kanäle und Höhlen, eine davon haben wir mitgemacht:

Ein Boot kommt aus einem der Tunnel
Kurze Öffnung zwischen zwei Tunneln
Diorama zur Verdeutlichung des Kalkabbaus in einer der Höhlen

Danach haben wir dann noch den südlichen Teil des Museums erkundet:

Broome’s Garage, eine typische Autowerkstatt von 1936
„Guy 252“ bus von 1953, in London in Dienst gestellt, später nach West Bromwich verkauft
In der Straßenbahn

Mit der Straßenbahn ging es zurück zum Eingang, und nach einer kurzen Pause im Museumscafé ging es per Bus zurück nach Birmingham.

Nach einer kurzen Pause im Hotel landeten wir erstmal im danebenliegenden Pub „The Shakespeare“ auf ein Bier. Danach wollten wir dann noch durch das ‚Jewellery Quarter‘ laufen und dort irgendwo Essen gehen. Leider fing es an zu regnen, so dass wir uns nach wenigen hundert Meten entschieden umzukehren und in den Pub zurückkehrten und dort dann aßen.

„The Shakespeare“ nahe des Hotels