Es ging also ernsthaft los. Am Samstag war ich bereits von Stuttgart nach Köln zu Stephan gereist. Für den Transport zum Flughafen nach Amsterdam hatte er seine Eltern verpflichtet.

Um 09:55 sollte es in Amsterdam losgehen, mit mehr wie genügend Sicherheitsreserven war die Abfahrt auf „kurz nach 4 Uhr“ terminiert. Wie (fast) erwartet, klingelten seine Eltern schon um 2:45 an der Tür, als wir gerade aufstehen wollten. Es ging also noch eher los, und kurz nach 6 waren wir am Flughafen.

Der Swiss Schalter war geschlossen, bei Lufthansa daneben meinte man er würde gegen 7:30 geöffnet. Also gingen wir mit unseren Koffern wieder nach unten zum Kaffeetrinken.

Ich morgens in Amsterdam
Ich morgens in Amsterdam

Um 07:45 waren wir wieder am Schalter, und die Katastrophe nahm ihren Lauf. Genau ein Schalter wurde aufgemacht, so dass es nichts mit ‚Priority Check Inn‘ als Business Class Passagier war. Am Schalter saßen zwei Damen,von denen nur eine arbeitete, die andere schaute nur zu und wurde wohl eingearbeitet. Die Abfertigungsgeschwindigkeit lag bei ca. 1 Person pro 5 Minuten, jedenfalls bis wir an der Reihe waren. Ich legte die Pässe auf den Tisch und wies darauf hin, dass wir ein Ticket nach Los Angeles hätten. Das wurde wohl auch im Computer gefunden, aber dann ging es los. Tippen, auf den Monitor schauen, Tippen, schauen, nochmals die Pässe anschauen, tippen, schauen, usw. … Wie ich ihren holländischen Bemerkungen entnahm, kämpfte die Dame mit dem amerikanischen APIS System. Ich fragte freundlich, ob sie unsere Adresse in den USA benötigte. (Den Zettel damit hatte ich nicht vorgelegt, da ich nicht wusste ob die Daten hier in Amsterdam oder später in Zürich eingegeben werden, nach der Methode: Wenn sie es braucht wird sie schon danach fragen …). Nein Danke meinte die gute Frau. Weiter tippen, weiter schauen usw. … Die Schlange hinter uns wuchs munter, und einige wurden etwas ungeduldig und starteten eine Diskussion mit der Schalterdame und verlangten, uns doch bitte als letzte abzufertigen. Das tat sie dann doch nicht, es hätte auch Ärger gegeben. Irgendwann fragte sie dann doch nach der Adresse und meinte, wenn dies jetzt nicht klappte wüsste sie wirklich nicht weiter. Wie zu erwarten spuckte der Computer jetzt die Bordkarten aus, und sie wurden uns mit einem „Sorry for the wait“ überreicht. 30 Minuten hatte es letztendlich gedauert. Wir machten uns schleunigst aus dem Staub in Richtung Gate.

Um die Spannung auf Null fallen zu lassen, dies war die einzige Katastrophe auf der ganzen Reise.

Der Flieger kommt

Irgendwie muss die Check-In Dame und eine herbeigeeilte Kollegin es doch noch geschafft haben, die anderen Passagiere abzufertigen, denn nach und nach trudelten diese auch am Gate ein und mit etwa 10 Minuten Verspätung ging es in die Luft Richtung Zürich.

In Zürich war nicht viel los. Nach einer kurzen Pause in der überfüllten Lounge machten wir uns auf in Richtung Terminal E, dort werden die Langstreckenflüge abgefertigt. Der A340 stand schon am Gate, und es sah nach einer zweiten Katastrophe aus, es wurde nämlich eine Stunde Verspätung wegen technischem Defekt angekündigt. Letztendlich waren es aber  nur 30 Minuten.

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Warten in Zürich
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A340 am Finger

Was den Flug angeht, so ist darüber nicht viel zu sagen. Selbstverständlich sitzt man in der Business Class sehr bequem. Swiss spart allerdings am Personal, deswegen wirkt der Service etwas gehetzt und das Essen dauert viel zu lange. Die Freundlichkeit der Damen lässt teilweise auch zu wünschen übrig.

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Stephan räkelt sich in seinem Sitz

Das Wetter war ziemlich schlecht, jedenfalls fürs Sightseeing. Zumeist gab es eine geschlossene Wolkendecke unter uns.

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Dover
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Grönland
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Rocky Mountains

Und nach über 12 langweiligen Stunden kamen wir dann pünktlich um 16:30 Uhr Ortszeit in Los Angeles an. Das Terminal wurde gerade umgebaut, alles sah recht eng und provisorisch aus. Es waren nur wenige Leute vor uns in der Schlange bei der Immigration, trotzdem dauerte es recht lange, da gerade Schichtwechsel war und die Maschine vor uns aus Korea kam, die Leute hatten wirklich ihre Probleme mit den Formularen. Dafür brauchten wir dann nicht mehr auf die Koffer zu warten und gingen gleich durch den Zoll nach draußen und warteten auf den Hertz Bus. Der brauchte tatsächlich fast 10 Minuten fürs Erscheinen.

Bei Hertz abgesetzt ging es recht schnell bis wir den Wagen hatten. Weiter auf die Strasse und ab ins Hotel nach Manhattan Beach. Wir übernachteten im Residence Inn by Marriott. Gott sei Dank kam die GPS Maus schnell in Schwung, ich hatte schon wieder ein paar falsche Kurven genommen und vom Sepulveda Blvd war nichts zu sehen. Im Hotel haben wir kurz geduscht und uns frisch gemacht, und sind dann noch nach „Downtown“ Manhattan Beach gefahren, um Getränke zu kaufen und etwas zu essen. So gegen 20 Uhr waren wir zum Sonnenuntergang am Strand.

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Manhattan Beach von der Pier aus
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Die Pier in manhattan Beach
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Sonnenuntergang über dem Pazifik

Manhattan Beach sieht nach einem netten Städtchen aus mit eher höherwertigen Geschäften und Restaurants und auch einem schönen Strand. An dem Abend haben wir wegen der Übermüdung nicht mehr viel davon gemerkt, und in den folgenden Tagen leider auch keine Zeit mehr gehabt für einen Strandbesuch.

Abendessen gab es in der „Manhattan Beach Brewery“, Burger mit einem dort gebrauten Bier. Anschließend fuhren wir noch kurz bei Ralphs (Supermarkt) vorbei um ein Paar Flaschen Wasser und Bier zu kaufen und dann war es wirklich spät genug, um ins Bett zu fallen.

Gefahrene Meilen: 24 (kommt mir ein bisschen viel vor, da stimmten wohl die ‚Miles Out‘ auf dem Hertz Beleg nicht ganz)

Hotel:  Residence Inn by Marriott in Manhattan Beach für 3 Nächte, ganz gut aber ein bisschen teuer

Abschliessend noch drei Fotos des Hotelzimmers:

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