Planung

Das ganze begann bereits im  letztes Jahr (2007) mit der Idee einer Rundreise durch den Westen Kanadas. Irgendwie kam ich mit der Planung jedoch nicht ganz voran, und hatte dann die Idee: Warum nicht mal wieder durch den wilden Westen? Es schwebte mir in etwa eine der üblichen Rundreisen Las Vegas – Moab und zurück vor. So ganz ließ sich das auch nicht planen, und nach vielen Iterationen blieb davon nichts mehr übrig, tatsächlich wurde es eine dreieinhalbwöchige Tour durch Kalifornien in Nord-Süd Richtung.

Ich fand den fertigen Tourplan recht relaxed, mit häufigen 2- oder 3-tätigen Aufenthalten in den einzelnen Hotels und Tagesetappen üblicherweise nicht über 250 Meilen. Im Prinzip war es so auch, nur die Kurven im Sequoia NP und auf dem Highway 1 nördlich San Francisco waren nicht zu verachten und senkten die Durchschnittsgeschwindigkeit ungemein.

Flüge

Bei über 12 Stunden Flugzeit hatte ich mich dafür entschieden, in der Business Class zu reisen, und um das preislich einigermaßen akzeptabel zu machen, kam als Abflugort Amsterdam heraus, bei eigentlichem Start und Ziel in Köln. Zum ersten Mal bin ich dabei von meinem Grundsatz, vom nächstgelegenen Flughafen abzufliegen, abgewichen. Nun, die Fahrt nach und von Amsterdam war natürlich zusätzlicher Aufwand und Stress, aber der Flug war gegenüber Abflügen ab deutschen Flughäfen 700 Euro günstiger. Geflogen sind wir mit Swiss über Zürich nach Los Angeles und zurück.

Mietwagen

Der Mietwagen war von Hertz. Ich habe wie üblich eine normale Limousine gebucht, in der Größe „Standard“. Wir haben einen Pontiac G6 erhalten, den Wagen kann man maximal als durchschnittlich bezeichnen, Autos können die Amis immer noch nicht bauen. Negativ waren der recht kleine Kofferraum und die schmale und sehr hohe Ladekante, es passten hinten gerade zwei große Trolleys nebeneinander. Mit 4 Zylinder Motor (162 PS) und 4 Gang Automatik war der Wagen nicht sehr temperamentvoll, und verbrauchte z.T. über 9 l auf 100 km, das fand ich beim amerikatypischen Dahingleiten (auch Schleichen genannt) ein bisschen viel. Der Wendekreis war LKW-würdig.

Gebucht habe ich Flug und Mietwagen im Reisebüro, das war der größte Fehler. Die Business Class ist nun mal teuer, und ich wollte herausfinden ob es evtl. Consolidator- oder Veranstaltertarife gab, und ob mit denen auch ab Deutschland ein günstiger Preis möglich wäre. Ob es irgendwelche Angebote gab, weiß ich nicht, denn es wurde sehr schnell klar dass die Dame hinter dem Schalter Null Ahnung von Flugbuchungen hatte. Also haben wir dann o.g. Swiss Flug gebucht, den ich vorher schon per Internetabfragen gefunden hatte. Für ihre „Leistung“ berechnete die Dame  allerdings eine nur noch als Abzockpauschale zu bezeichnende Buchungsebühr von 85 Euro pro Person, bei Buchung im Internet wären 15 angefallen. Die Mietwagenbuchung hat sie ebenfalls komplett verbockt, und ich hatte ziemlichen Aufwand (Zeit und Benzinkosten) um diese zu korrigieren, letztendlich kostete mich das dann noch mal 25 EUR Stornogebühren..

Hotels

Die Hotels hatte ich alle vorgebucht. Bei einem recht minutiösem Plan wie meinem fand ich es ganz gut, am Ende des Tages einfach beim gebuchten Hotel vorzurollen und nicht noch groß suchen zu müssen. Änderungen der Tagesetappen wären eh nur ein-/zweimal möglich gewesen. Die Reiseetappen waren allerdings auch gut geplant, wir erreichten alle Übernachtungsorte rechtzeitig, und Weiterfahren hätte nirgends Sinn gemacht. In einigen Orten war natürlich total tote Hose, so dass vor Ort ein paar Dollar einzusparen gewesen wären. Gebucht habe ich meistens Kettenhotels der Mittelklasse.

Navigation

Als (Papier-)Karte habe ich die Marco Polo Karte Kalifornien benutzt, für (fast) ausschließlichen Aufenthalt auf Asphaltstrassen ist diese sehr gut. Daneben besitze ich ein Nokia Smartphone E61, darauf habe ich die „Nokia Maps“ geladen und für einen Monat die Navigation für USA freischalten lassen, dies kostete 8,99 Euro. Zusammen mit einer GPS Maus war Standortbestimmung und Navigation möglich. Die Navigation ist dabei etwas fragwürdig und führt in bestimmten Situationen wie in Autobahnkreuzen und bei sehr kurzen Strecken bis zum nächsten Abbiegen fast automatisch in die Irre. Wenn man darum weiß geht es aber, und außerhalb von Städten braucht man die Navigation ohnehin nicht.

Fotos

Die meisten Fotos sind mit einer Nikon D70s und dem (alten) Kitobjektiv 1:3,5-4,5/18-70mm entstanden, einige mit dem i-Phone oder einem Sony Ericsson Fotohandy (K810). Die Fotos haben wir fast jeden Abend auf einen Laptop überspielt und auch auf eine externe Festplatte gesichert. Nichtsdestotrotz hat wohl ein Bedienungsfehler dazu geführt, dass von drei Tagen die i-Phone Fotos verschwunden sind.

Die Reise

Die  Reiseroute mit den Übernachtungsorten ist auf der folgenden Karte eingezeichnet.

Kartendaten: © Openstreetmap-Mitwirkende, SRTM; Kartenstyle: © OpenTopoMap (CC-by-SA)

Gefahren sind wir im Uhrzeigersinn. Zunächst ging es nach dem Aufenthalt in Los Angeles nordwärts über Sequoia und Yosemite Nationalparks sowie die Küstenstrasse (Highway 1) bis San Mateo. Von dort aus besichtigten wir dann San Francisco, anschließend ging die Weiterfahrt nordwärts entlang der Küste bis Klamath Falls in Oregon. Dort war praktisch der Wendepunkt, nach einem Ausflug zum Crater Lake Nationalpark ging es zurück südwärts auf der Ostseite der Cascades und der Sierra Nevada bis Mammoth Lakes. Danach dann endlich in warme Gegenden, über Death Valley und Las Vegas nach Palm Springs zu unserem mehrtägigen Badeaufenthalt, und schlussendlich zurück nach Los Angeles.