Entlang des St. Croix River ist für die Route des heutigen Tages ein bisschen übertrieben, aber gefolgt sind wir ihm auf einer Strecke, auf einem Teil des ‚St. Croix Scenic Byway‘. Ziel war Duluth, am Ende der Großen Seen. Ganz bewusst haben wir uns übrigens an Minneapolis und St. Paul vorbeigeschlängelt, mit Chicago und zum Abschluss New York standen genug Großstädte auf unserem Programm, hier wollten wir lieber auf dem Land bleiben.

Als ersten Zwischenstop hatten wir uns im Nachbarort – Chippewa Falls genannt – die Leinenkugel Brauerei ausgesucht, die man besichtigen kann. Wie der Name andeutet, wurde sie 1845 von einem deutschen Einwanderer gegründet. So gegen 10 Uhr waren wir an der Brauerei.

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Als erstes stand das Besucherzentrum auf dem Programm, wo wir uns für eine Besichtigung der Brauerei anmeldeten. Das Besucherzentrum ist recht nett gemacht, man kann viele Souvenirs kaufen (auch wir ließen ein paar Dollar dort) und selbstverständlich darf man nach der Brauereibesichtigung probieren.

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Die Zapfhähne für die unterschiedlichen Biersorten
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Der Andrang hielt sich morgens stark in Grenzen

Nach ca. einer halben Stunde Wartezeit ging es dann ins eigentliche Brauereigebäude, wo der Brauprozess erläutert wurde. Fotografieren war dort nicht gestattet. Teile der Technik waren übrigens aus Deutschland.

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Nach Ende der Besichtigung ging es dann zickzackmässig weiter nach Norden zu unserem zweiten Zwischenziel, Taylors Falls und St. Croix Falls. Zwei ziemlich kleine Städte gegenüber liegend am Ufer des St. Croix River, die erste in Minnesota, die zweite in Wisconsin, der Fluss ist die Grenze zwischen den Bundesstaaten.

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Unterwegs

Bevor wir es gemerkt hatten, fuhren wir auch schon über die Brücke und waren damit in Taylors Falls, wo wir uns einen Parkplatz suchten. Rund um den St. Croix River gibt es hier zwei State Parks, die beide „Interstate Park“  heissen, aber getrennt verwaltet werden. Nachdem wir schon einmal über die Brücke waren, schauten wir uns auf der Minnesota Seite um.

Ganz generell galt für den Großteil unserer Reise: Die Tourismus Saison war noch nicht eröffnet. Die riesigen Parkplätze waren leer und nur sehr wenige Menschen unterwegs. Nur eine Stunde von Minneapolis/St. Paul entfernt, kann man sich vorstellen, was hier an schönen Sommerwochenenden los ist.

Wie alle Flüsse hatte der St. Croix River Hochwasser, ein Teil der Wanderwege war also überflutet, nur an der ‚Glacial Potholes Area‘ konnte man ein bisschen umherwandern.

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Der Fluß Blickrichtung Norden, die Brücke zwischen St. Croix Falls und Taylors Falls kann man erkennen
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Bei der Arbeit …
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St. Croix River
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St. Croix River

Danach machten wir uns dann ins Städtchen auf. Dies besteht fast nur aus Hotels und Restaurants. Im „Chisago House“ machten wir Pause. Zu den Hamburgern gab es Ketchup von ALDI. Die Flaschen hab ich mir mal etwas genauer angeschaut, und der Wirt reagierte so wie wir es auch aus Deutschland kennen: „Das ist der gleiche Ketchup wie von Oscar Mayer, nur billiger“. Ich hab ihm dann erklärt, das man als Deutscher ALDI recht gut kennt und hab versucht, ihm die Story der Gebrüder Albrecht zu erklären (Karl Albrecht lebte zu der Zeit noch), so ganz hat er mit das wohl nicht geglaubt.

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Chisago House Restaurant
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Der große Speisesall war ungenutzt

Und dann gings weiter. Wir versuchten uns am ‚St. Croix Scenic Byway‘, aber der war recht wenig ’scenic‘, nicht immer gut ausgeschildert, und auch der Asphalt unter den Rädern kam abhanden.

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St. Croix Scenic Byway
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Wieder zurück auf der Hauptstraße, das Wetter war sehr mäßig
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Warten am Bahnübergang

Die letzten Meilen ging es dann auf der Autobahn nach Duluth hinein. Unser Hotel lag im ehemaligen Hafengebiet direkt am See (Canal Park), wir hatten sogar den Aufpreis für ein Zimmer mit Seeblick bezahlt.

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Hampton Inn – was sonst
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Unser Zimmer, ich überprüfe gerade den Blick auf den Lake Superior

Wir hatten noch Zeit für einen kleinen Rundgang. Die folgenden Fotos sind von der Uferpromenade aus aufgenommen, aber im Prinzip war dies der Blick aus unserem Zimmer:

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Einfahrt in den Hafen mit Leuchttürmen
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Diese Struktur heisst Uncle Harvey’s Mausoleum, und ist das Überbleibsel eines Versuches, eine Pier direkt im See anzulegen.

Direkt am See waren die Industriegebäude längst einer neuen Nutzung zugeführt worden, vorwiegend Läden, Hotels und Restaurants. Im „Little Angie’s Grill“. haben wir am nächsten Tag gegessen.

Nach dem Rundgang hatten wir uns für die „Canal Park Brewing Co“ fürs Abendessen entschieden. Wir mussten noch ein Weilchen warten bis Plätze frei waren, damit man beim Warten nicht erfriert gibt es gasbetriebene Feuerstellen im Aussenbereich.

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Nach dem Essen ging es ins direkt danebenliegende Hotel zurück. Gefahren sind wir heute 251 Meilen.