Heute gehts von Moab bis Page, in gewisser Weise ein Fahrtag.

Mit der Abreise aus Moab begann der Urlaub nun zu Ende zu gehen, die letzte Woche war ja schon angebrochen, und die Fahrt nach Süden hatte nun wirklich was von „Rückreise“ an sich, wenn auch vorläufig nur in Richtung Las Vegas. Das Wetter war auch nicht so besonders, was uns dann doch geärgert hat. Zumindest die letzte Woche im Südwesten hatten wir Sonne erwartet. Es sollte dann ab Mittags besser werden, aber am Morgen sah es erstmal mäßig aus.

Wir passierten die Touristenfalle „Hole in the Rock“ mit (der erlaubten) Höchstgeschwindigkeit und stoppten dann kurz am Wilson Arch, der direkt neben der Straße liegt.

Vor grauem Hintergrund: der Wilson Arch

Nach Südwesten, d.h. roten Steinen unter gleißender Sonne, sah es nun wirklich nicht aus:

Als Absichtserklärung hatte im Reiseplan „Canyonlands / Needles“ gestanden, aber die Anfahrt von der Hauptstraße ist ziemlich weit, und bis Page sind es ebenfalls viele Meilen, wir waren also unschlüssig ob wir da tatsächlich hin fahren sollten. Ich entschied mich dann dagegen, aber ein bisschen „Needles“ musste sein, also fuhren wir zum Needles Overlook. Der liegt auf BLM Land und ist ein netter Aussichtspunkt und Picknickplatz, aber auch ziemlich weit von der Hauptstraße entfernt. Viel Laufen kann man dort nicht, vom Parkplatz sind es nur wenige 100 Meter bis zum Rand des Plateaus, von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf den Colorado und die Canyonlands bzw. die Needles. Wir hatten etwas Pech und es war ziemlich diesig, die Needles konnten wir nur zum Schluß gut erkennen, als die Sonne kurz durch die Wolken brach.

Stephan muss wieder als Fotomodell herhalten
Die von den Bächen und Flüssen gegrabenen Canyons errinnern an Fraktale
Blick nach unten am Needles Overlook
Ein Moment Sonnenschein: Die Needles jenseits des Indian Creek Canyons
Blick zum Colorado
Zurück zur Hauptstraße auf der Needles Overlook Road

Über Monticello – Blanding – Bluff ging es dann weiter, und wir kamen in bekanntes Gebiet. Die Strecke von Mexican Hat bis Kayenta befuhren wir zweimal in unserem Urlaub, zum ersten mal waren wir hier auf dem Weg von Torrey nach Durango vorbeigekommen. Das Monument Valley haben wir uns nicht nochmals angesehen, und in Kayenta war heute Mittagspause und nicht Ende der Tagesetappe. Zum Mittagessen gab es Sandwiches von Basha’s, dem dortigen Supermarkt. Dan ging es weiter über die 160 und die 98 in Richtung auf unser Tagesziel, Page, mit einigen kurzen Fotostops.

Square Butte
Navajo Mountain

Am Navajo Kraftwerk vorbei erreichten wir Page um 15 Uhr und hatten unser Hotel schnell gefunden. Wir checkten ein und auf dem Weg zum Zimmer wunderten wir uns über die vielen Putzwagen, die noch herumstanden. Die Uhr auf dem Zimmer brachte dann die Erleuchtung, in Page ist keine Sommerzeit, und die Uhr wurde eine Stunde zurückgestellt. Das war dann recht nützlich, wir konnten in Ruhe Page und Umgebung erkunden.

Erstmal fuhren wir zu einem Overlook mit Blick auf den Glen Canyon Damm.

Danach zum Damm selber. Nach Flughafen ähnlichem Security Check konnten wir uns im Visitor Center umsehen und buchten gleich die nächste Dammtour um 15:30 Uhr (für 5 Dollar). Bis dahin sahen wir uns die Ausstellung an, anhand des riesigen Geländemodells kann man gut seine Route im Südwesten nachvollziehen. Die Tour ist recht interessant. Zunächst geht es mit dem Aufzug bis zur Krone der Staumauer, ein bisschen entlang dieser und dann nach unten an den Fuss der Mauer und in das Maschinenhaus.

Auf der Dammkrone
Blick auf die Brücke von der Dammkrone aus
Die Generatoren im Glen Canyon Damm
Damm und Brücke vom Parkplatz aus
Der Lake Powell

Nach dem Besuch des Damms fuhren wir dann am Lake Powell entlang mit Halt an verschiedenen Aussichtspunkten bis zum Lone Rock.

Nochmals der Navajo Mountain
Es passt nicht wirklich in die Landschaft: Das Navajo Kraftwerk
Der Lone Rock, per Photoshop in (nahezu) unberührte Natur verwandelt
Stimmungsbild am Lake Powell

Danach ging es zurück ins Hotel, und das Abendessen war beim Mexikaner, ein anderer Vertreter der kleinen Kette die wir in Durango kennengelernt hatten. Die Qualität des Essens fiel aber im Vergleich zu Durango ab.

Hotel: Holiday Inn Express Das Hotel hat uns nicht sonderlich gefallen, alles war ziemlich billig, kein Vergleich mit dem HI Express in Layton.

gefahren: 346 Meilen