Nach einem Tag Ruhe geht es erholt weiter, heute fahren wir (fast) mehr mit dem Schiff wie mit dem Auto.

Nach dem Frühstück, mal wieder bei McDonalds, sind wir unterwegs auf der 12 nach Süden. Nach dem Abzweig Richtung Roanoke Island und dem Festland wird es ruhiger und ländlich. Einen ersten Fotohalt machen wir um die Marschlandschaft neben der Straße einzufangen, dies geht gründlich schief, kaum am Straßenrand angekommen überfallen mich Horden von ziemlich blutrünstigen Mücken.

Für den Aufwand eher mäßiges Ergebnis: Marschlandschaft auf den Outer Banks

Meine Laune sinkt erheblich, und bis zum Leuchtturm auf Kap Hatteras geht es ohne Halt weiter. Auch dort gibt es noch Mücken, wenn auch nicht mehr so viele, zum Glück haben wir noch eine Flasche „Off“ im Gepäck um die Viecher zu vertreiben. Wobei die auch durch die Socken durchstechen, wenn man nur die Haut eingesprüht hat.

Der Leuchtturm konnte am gestrigen Tag (Montag, Columbus Day, traditionell das Ende der Urlaubssaison) letztmalig bestiegen werden, heute bleibt uns nur der Blick von unten.

Leuchtturm von fern …
… und von nah
Die Häuschen der Leuchtturmwärter
Der Strand auf Kap Hatteras ist nun in der Nebensaison fast völlig leer

Wir fahren weiter zum Ende der Insel, wo die Fähre nach Ocracoke ablegt. Die soll auch schon Winterfahrplan haben, aber zum Glück sind manchmal auch Staatsbetriebe flexibel und so man fährt mit fast allen Schiffen so häufig es geht. Unsere Wartezeit hält sich dadurch in Grenzen, und wir genießen die ca. 40minütige kostenlose Überfahrt.

Mit diesen Böötchen setzt man nach Ocracoke über
Nicht weiter spektakulär: Das Nordende Ocracokes von der Fähre aus

Die Fähre landed am unbewohnten Nordende Ocracokes. Es gibt nur die Straße in den Ort, und rechts und links Dünen und Strand. Der Ort selber ist recht klein. Wir parken problemlos auf dem großen Parkplatz am anderen Fährterminal, wo wir um 15:00 Uhr weiter zum Festland nach Cedar Island ablegen wollen, und erkunden dann zu Fuß das kleine Örtchen rund um den Hafen.

Blick über den Hafen:

Gelaufen sind wir bis zum Leuchtturm:

Häuschen auf Ocracoke
„General Store“
Netze

Auf dem Rückweg vom Leuchtturm schauen wir in ein paar Souvenirshops vorbei und erstehen T-Shirts und Baseballkappen. Mittagspause machen wir in einem Restaurant am Hafen, hier gibt es mal wieder gute Qualität und guten Service.

Dann ist es auch schon so weit, wir fahren zum Ferry Terminal und warten auf die Abfahrt. Es kommen gleich zwei Fähren aus Cedar Island an, aber die Nachfrage zurück war wohl so niedrig, das die kleine Fähre ausreicht. Diese Fähre muss man übrigens bezahlen, 15 Dollar sind aber nicht viel für die lange Fahrt. Viel haben wir ja nicht erwartet, aber ein Getränke- und ein Snackautomat als einziges Serviceangebot fanden wir etwas mager angesichts der 2 1/2 stündigen Überfahrt.

Wir machen es uns vorne auf dem Autodeck gemütlich und genießen die Überfahrt im Sonnenschein.

Nochmal ein Blick über den Hafen
Ocracoke und der Leuchtturm von der anderen Seite
Ein bisschen klein für 2 1/2 Stunden übers offene Meer: die Fähre

Am Horizont sieht man ein Fischerboot

Der Fähranleger auf Cedar Island ist mitten im Nirgenwo. Die Gegend dort ist völlig menschenleer, und über leere Straßen fahren wir in den beginnenden Sonnenuntergang hinein, eine wirklich schöne Fahrt. Bloss Blöd dass wir morgens nicht getankt hatten.

Irgendwann kommen dann doch zunächst kleinste und dann kleinere Ortschaften, und auch eine Tankstelle, damit können wir unserem Auto für 10 Dollar Sprit gönnen, und der Fahrt bis zum Ziel steht nichts mehr im Weg.

Unser Tagesziel ist New Bern, und mal wieder ein Kettenhotel an der Ausfallstraße, als purer Übernachtungsstop geplant. Wir kommen auch im Dunkeln an und haben damit von New Bern so gut wie nichts gesehen. Direkt gegenüber ist ein Applebees, wo wir zum Abendessen hinfahren, und damit ist wieder ein Tag vorbei.

Hotel: Holiday Inn Express New Bern

gefahrene Meilen: 155