Tja, das wars. Es geht nach Hause. Gestern Abend hatten wir noch das Gapäck zusammengepackt, heute Morgen wird alles ins Auto geschmissen und los geht es. Nach einigen Meilen allerdings gleich ein Stop, bei McDonalds an der US41 gibt es Frühstück. Danach geht es dann in einem Rutsch über den Tamiami Trail zum Flughafen in Miami, kurz unterbrochen vom letzten Tankstop an der Kreuzung mit der LeJeune Road.

Noch ein Foto aus dem Fenster: Die Everglades neben dem Tamiami Trail

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Heute geht es weiter südwärts zum letzten Übernachtungsort der Reise in Naples. Dabei gibt es nochmals ein Kulturprogramm, unterwegs ist ein Stop an der Ringling Estate in Bradenton vorgesehen. John Ringling war einer der Gebrüder Ringling, die ab 1907 ein Zirkus Imperium aufbauten, das seinen Höhepunkt in den 20er Jahren hatte. Ab 1909 überwinterte er in Sarasota und lies hier ein Haus mit 30 Zimmern, ‚Cá d’Zan‘ genannt, errichten. 1936 starb er in New York, sein Haus in Sarasota, das Zirkusmuseum und seine Kunstsammlung vermachte er dem Staat Florida. Da Ringling zum Schluß praktisch bankrott war, war der Zustand der Gebäude in Sarasota lange Zeit sehr schlecht, erst ab 2000 setzten umfangreiche Renovierungen ein. Heute präsentiert sich das Ganze in hervorragendem Zustand.

Bis Bradenton fuhren wir non-stop auf der Autobahn durch, zunächst auf der I4 bis Tampa und dann südwärts auf der I75. Kurz vorher gab es noch einen Tankstop und um 11:30 Uhr waren wir dann am Museum.

Auf dem Gelände gibt es das (derzeit geschlossene) Zirkusmuseum, das Tibbals Learning Center, in dem sich ein Teil der Museumsaustellungen befindet, das Wohnhaus Cá d’Zan und das Ringling Museum of Art. Wir haben uns alles in dieser Reihenfolge angeschaut mit einer Pause im Banyan Cafe. Um 14:30 Uhr ging es dann weiter auf die zweite Etappe nach Naples.

Hier die Fotos von unserem Aufenthalt auf der Ringling Estate:

Gärten in der Ringling Estate

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Für den heutigen Tag gab es kein Programm mehr. Ursprünglich hatte ich vorgesehen, mich im Bereich ‚International Drive‘ mal etwas näher umzuschauen. Aber da waren wir gestern mit dem Bus ausführlich entlang gefahren und den Icon Park hatten wir beim abendlichen Spaziergang erkundet, insofern bestand dazu keine Notwendigkeit mehr. Angedacht und überlegt hatte ich mir gestern Abend, einen Wasserpark zu besuchen. So ganz gefiel mir das Angebot der Parks aber nicht, außerdem lag das Preisniveau dann zum Teil jenseits meiner Schmerzgrenze. Gebucht wurde also nichts und das stellte sich als sehr gut heraus. Es gab heute nämlich einige Regenschauer, in die ich in so einem Park nicht hätte hereingeraten wollen.

Was tun wir also: Das übliche, wenn man nicht weiss was man tun soll: Shoppen. Übergroße Eile zeigen wir nicht, nach dem Frühstück gibt es erstmal noch einen weiteren Kaffee am Pool.

Kaffee am Pool

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Ein etwas anderes Orlando als allgemein bei Touristen üblich schauen wir uns heute an. Hält man sich als Tourist inzwischen meist südlich in Kissimee auf, wo sich die ganzen Parks konzentrieren, steht für uns Downtown und natürlich auch der Öffentliche Nahverkehr auf dem Programm.

Für den Bus haben wir uns für das Handyticket Angebot von „Lynx“, unter diesem Namen operiert der Busverkehr in Orlando und Umgebung. Der offizielle Name ist Central Florida Regional Transportation Authority. Handytickets sind in den USA nicht so präsent wie in Deutschland, und technisch nicht so fortgeschritten wie hier. Nichtsdestotrotz melden wir uns dort an und können auch zwei Tageskarten zu je 4,50 Dollar kaufen.

Der Bus fährt entlang des International Drive, also gibt es nach dem Frühstück einen kurzen Marsch dorthin und der nächste Bus der Linie 8 Richtung Downtown wird geboardet. Der Bus fährt zunächst entlang des International Drive und dann durch z.T. nicht sonderlich vornehme Vororte Orlandos, bis er nach knapp einer Stunde am Busbahnhof, LYNX Central genannt, ankommt. Der Busbahnhof nimmt einen ganzen Block zwischen Amelia und Livington Street direkt östlich der Interstate 4 ein.

LYNX Central, der Busbahnhof in Orlando

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Dieser Tag ist recht schnell erzählt. Hauptprogrammpunkt ist Meilen machen, wir haben die längste Fahrstrecke des Urlaubs vor uns, es geht bis Orlando.

Das Frühstück im Hotel lassen wir bis auf eine Tasse Kaffee unberührt und machen uns recht flott auf den Weg. Es ist die gleiche Strecke wie gestern, aber Langeweile kommt keine auf, denn heute sehen wir bei strahlendem Sonnenschein zum ersten Mal die Landschaft.

Als wir Gestern hier vorbeifuhren, konnten wir gerade mal erahnen wo das Ufer war. Heute bei strahlendem Sonnenschein sehen wir St. Georges Island in der Ferne

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In all den vielen Florida Urlauben war es mir – mit Ausnahme des ersten Urlaubs 1991 – nie gelungen, eine der vielen Quellbecken im Norden Floridas in die Planung einzubauen. Auch dies haben wir dieses Jahr nachgeholt, heute stand Wakulla Springs auf dem Program. Diese Quelle mitsamt dem umgebenden State Park liegt südlich Tallahassee.

Das Ganze begann denkbar schlecht, nämlich mit fürchterlichem Regen. Eigentlich sah der Wetterbericht nicht schlecht aus, aber der vorhergesagte Regenzeitraum wurde immer länger. Irgendwie schienen sich die Wolken auf dem Meer südlich Apalachicola zu bilden und dann nordwestlich entlang unser Reiseroute zu ziehen und abzuregnen.

Wir knabberten ein bisschen am Hotelfrühstück und warteten  noch eine halbe Stunde im Zimmer, aber dann sind wir doch los. Die US98 überquert mittels einer langen Brücke und eines Damm die East Bay zum Nachbarort Eastpoint. Mitbekommen haben wir davon nicht viel, die Sichtweite im Regen betrug nur wenige Meter, z.T. war kaum das Ufer und das Wasser der Bay zu sehen.

In Eastpoint sind wir zunächst abgebogen Richtung St. George Island, der dortige Leuchtturm stand auch auf dem Programm. Wir hofften auf eine Pause im Regen, aber nach einigen Hundert Metern sahen wir die Erfolglosigkeit des Vorhabens ein, kehrten um und fuhren weiter entlang der US98.

Die Situation etwa auf halber Strecke. Apalachicola ist schon wieder trocken, wir hoffen das der Regen bis zu unserer Ankunft an den Wakulla Springs vorbei ist

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Bevor es losgeht – Der Sonnenaufgang

Die Golfküste am Panhandle kann man so grob in zwei Abschnitte einteilen, einmal die „Emerald Coast“, das ist westliche Abschnitt von Pensacola bis Panama City, hier konzentriert sich der Massentourismus. Mit Fort Walton waren wir mittendrin, und Panama City Beach ist historisch das Zentrum dieses Gebietes, bestens bekannt (oder berüchtigt) für die „Spring Break“ Parties im Frühling. Danach folgt dann die „Forgotten Coast“, ein Marketing Term den die weitere Küste bis zum Knick Richtung Süden hin sich gegeben hat. Hier ist der Massentourismus noch ziemlich abwesend, es gibt lange einsame Straßenabschnitte und nur kleinere Orte. Liebhaber von Kettenhotels wie wir haben Probleme, eine Unterkunft zu finden. Zentrum des Ganzen ist in gewissem Sinne Apalachicola, und dort ist dann unser Hotel für die nächsten zwei Nächte.

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Nestor hat uns heute nicht sonderlich belästigt. Es gab zwar am Nachmittag fürchterlichen Regen, aber  mit Sturm hatten wir keine Probleme.

Was das Programm angeht: Auch heute dreht es sich zunächst um die jüngere Geschichte der USA, wir besuchen Plains, Heimatort von Jimmy Carter, dem 39. Präsidenten der USA (von 1977 bis 1981).

Als wir Phenix City/Columbus verlassen, regnet es leicht, und es daeuert etwa eine Stunde  bis wir in Plains ankommen. Dort haben wir haben Glück mit dem Wetter, es tröpfelt nur leicht. Plains ist nun „Small Town, USA“ pur. Wie gestern in Pine Mountain dauert ein Rundgang satte 5 Minuten.

Die, naja, „weltbekannte“ historische Häuserzeile in Plains: Weiterlesen

Der Kurzbesuch in Atlanta ist dann auch schon wieder vorbei, es geht Richtung Süden. Das Hotel hat Valet Parking, was ich ja nicht mag, aber hier unvermeidbar war. Auch dabei geht man mit der Zeit, man kann nunmehr die Nummer des Abholscheins per SMS ans Team schicken, das Auto soll dann wenige Minuten später bereitstehen. Das haben wir auch ausprobiert, und nach dem Frühstück, als wir auf dem Zimmer die Sachen zusammengepackt haben, eine entsprechende SMS losgeschickt. Und tatsächlich, als wir dann nach dem Auschecken an der Hotelvorfahrt ankamen, stand unser Wagen schon da und wir konnten gleich loslegen.

Dem Navi hatten wir verboten, Autobahnen zu benutzen, und es ging über mal breitere, mal schmalere Straßen durch diverse Wohngegenden und Industrieviertel im Süden Atlantas. Und wenn man dann mal aus Atlanta heraus ist, was allerdings einige Zeit dauert, wird es ländlich. Im Gegensatz zur Hinfahrt ist die Landschaft nicht flach, es gibt es hier im Südwesten Georgias durchaus einige (niedrige) Berge. Und irgendwo da liegt dann Warm Springs, das wir nach anderthalb Stunden Fahrt erreichen.

Wie der Name sagt, gibt es hier warme Mineralquellen. Diese sind mit ein Grund, warum der unter Polio leidende spätere US Präsident Franklin D. Roosevelt ab 1921 hierher kam. 1932 baute er das „Little White House“ als Ferienresidenz. Roosevelt starb in Warm Springs im April 1945, seit 1948 ist das Little White House Museum und heute unser erstes Ziel. Neben dem eigentlichen Little White House gibt es dort ein Museum, das über Franklin D. Roosevelt, seine Politik und natürlich seine Aufenthalte in Warm Springs informiert.

Franklin Delano Roosevelt auf der Terasse des Little White House 

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„Tagesausflug nach Atlanta“, das ist der Programmpunkt für Heute. Uns ist natürlich klar, das dies nur ein sehr oberflächlicher Besuch der Stadt sein kann, an einigen Highlights mal kurz vorbeischlendern.

Der ÖPNV in Atlanta liegt in Verantwortung von Marta, oder, ausgeschrieben, ‚Metropolitan Atlanta Rapid Transit Authority‘, und ist recht gut ausgebaut. Es gibt ein Schnellbahnnetz aus zwei Strecken, die sich in der Innenstadt kreuzen. Decatur und unser Hotel liegen an der Ost-West Linie, die Station ist nur wenige Hundert Meter vom Hotel entfernt. Es kann also losgehen, am Automaten werden zwei Tageskarten gezogen und wir warten auf die nächste Bahn.

Hier die Station in Decatur

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Geschlafen haben wir in der Nacht gut, insoweit war das Hotel in Ordnung. Und Wasser gab es am Morgen immer noch, wir duschten also schnell und gingen dann zum Frühstück.

Die nächste Enttäuschung erwartet uns dort. Ich kann mich nicht mehr genau an die Begebenheiten erinnern, aber das angebotene Essen war von schlechtester Qualität, angefangen bei billigsten Papptellern, und der Kaffee tatsächlich nur lauwarm. Ich hatte ein Joghurt und Stephan einen Toast mit Marmelade, dann gaben wir es auf und nahmen uns vor, später im Lauf des Vormittags ordentlich zu frühstücken.

Noch zwei Anmerkungen zum Zimmer:

Neben dem Bett war jeweils eine Steckdosen-/ USB-Leiste angebracht. Als ich Abends mein Handy zum Laden dort anschloss, passierte nichts. Ein Blick unters Bett zeigte warum: Der Stecker, mit dem diese Leisten an eine normale Wandsteckdose angeschlossen werden, hing lose herunter.

Auf dem Foto unten sieht man an der Wand eine Chaiselongue. Mit dem Rückenteil links war sie unbrauchbar, sass man bequem darauf starrte man unweigerlich an die Wand und wurde von der Lampe noch geblendet. Fernsehschauen in bequemer Haltung war unmöglich.

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Heute war ein etwas merkwürdiger Tag, der mir schon bei der Planung nicht so ganz gefallen hatte und zum Schluss dann auch mit ein paar Pleiten endete.

Als erstes gab es einen Wetterumschwung. War es gestern noch sonnig und sehr warm, hatten wir heute fast den ganzen Tag mehr oder weniger starken Regen, und die Temperaturen hatten sich in den Keller aufgemacht. Generell merkten wir, das wir jetzt doch weit nach Norden gekommen waren, mit kurzen Hosen war bis zur Rückkunft in Florida erstmal Schluss, auch Pullover und Regenjacken wurden häufiger gebraucht.

Bei der Planung hatte ich irgendwann die Fahrt von und nach Atlanta geteilt und jeweils eine Zwischenübernachtung eingebaut, um die Etappen nicht zu lang werden zu lassen. Auch sollte ein bisschen Zeit sein, sich im Süden Georgias umzuschauen. Die heutige Etappe endet damit in Macon, mehr oder weniger die einzige größere Stadt entlang des Weges. Sehenswürdigkeiten“ entlang der Strecke konnte ich dem Reiseführer aber keine entlocken.

Wir versuchen also, entlang „landschaftlich schöner“ Nebenstrecken in Richtung Macon zu fahren. Das funktioniert leider nicht so richtig. Auch wenn heutige Smartphones riesige Displays haben – zoomt man in die Karte hinein um Nebenstraßen zu erkennen geht der Überblick und die Orientierung in Richtung Ziel verloren, zoomt man hinaus um zu überprüfen ob die Richtung stimmt sieht man keine Nebenstraßen mehr. Ich kam daher auf die Idee, das es mit Papierkarten solche Probleme nicht geben würde und eröffnete die Jagd auf ebendiese. Zunächst halten wir an einer größeren Tankstelle an – erfolglos. Dann stoppen wir bei einem Walmart, dort gibt es sogar eine Bücherabteilung, und als Spontankauf verliessen wir mit einem Kalender für 4,95 Dollar den Laden – Karten hatten wir wieder nicht gefunden. Danach gaben wir es dann auf und fuhren ziemlich gerade in Richtung Macon.

Eine „Scenic Road“ im Südwesten Georgias. Die GA126 kurz vor Alamo

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Heute verlassen wir Florida zu einer Fahrt durch den südlichen Teil Georgias bis Atlanta und zurück. Insgesamt fünf Tage sind wir in Georgia (und ein paar Meilen und eine Übernachtung sind sogar in Alabama) bevor wir bei Ft. Walton Beach wieder nach Florida kommen. Es geht jetzt auch schneller voran, die Fahrtstrecken pro Tag werden merklich länger. Das liegt allerdings auch daran, das es recht schwierig ist, im südlichen Bereich Georgias irgendetwas für Touristen Attraktives zu finden.

Heute gibt es da keine Probleme, der Okefenokee Sumpf steht auf dem Programm, eine sehr faszinierenden Landschaft.

Den hatten wir ziemlich genau vor 9 Jahren, am 17. Oktober 2010, schon einmal besucht. Damals hatte uns eine Navigationspanne zunächst in den am Nordende des Sumpfes gelegenen Okefenokee Swamp Park geführt, den ich nun wirklich nicht empfehlen kann. Wir hatten daher keine Zeit, im „Wildlife Refuge“ etwas anderes wie die Bootstour zu unternehmen. Heute stehen zusätzlich die Homestead auf Chesser Island und der Boardwalk zum Aussichtsturm über die Chesser Prarie auf dem Programm.

2010 war extremes Niedrigwasser sodass die Bootstour nur eine kurze Strecke in die Chesser Prairie hineinführte. Wir hatten diesmal auf normale Wasserstände gehofft, um mehr sehen zu können, aber leider wieder Pech. Auch dieses Jahr war Niedrigwasser, aber nicht so extrem wie 2010.

Ab dem Hotel geht es auf der I295 im Bogen um Jacksonville herum und dann auf Landstrassen Richtung Nordosten. Der Grenzfluss zwischen Florida und Georgia ist der St. Marys River. Der ist nicht sonderlich breit, aber Brücken gibt es in dieser menschenleeren Gegend nicht viele, wir müssen sogar ein paar Meilen wieder in Richtung Süden fahren. Ziemlich unspektakulär erreichen wir Georgia bei dem Örtchen St. George (passt irgendwie).

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichen wir ca. 11:30 Uhr das Okefenokee National Wildlife Refuge, bezahlen den Eintritt und buchen gleich eine Bootstour, um 12 Uhr soll es losgehen. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit einem Rundgang durch die Ausstellung im Visitor Center.

Der Suwannee Kanal am Visitor Center

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Die Gestaltung des heutigen Tages war lange offen, im Prinzip haben wir erst gestern entschieden, was wir genau machen. Auf Baden hatten wir keine Lust, stattdessen kam ein bischen Natur aufs Programm:

Ein einfaches „Timucuan National Park“ hätte es auch getan, dann hätte unser zweites Tagesziel, Amelia Island, auch noch in die Überschrift gepasst

Dieses unter Nationalparkverwaltung stehende Gebiet wurde 1988 geschaffen und ist nach den Timucua Indianern benannt, die zur Zeit der spanischen Kolonisation nördlich Jacksonville ansässig waren. Es findet sich an der Küste nordöstlich Jacksonvilles. Im großen und ganzen gibt es drei Bereiche, die touristisch interessant sind.

Der erste Bereich ist Fort Caroline, wo sich auch das Visitor Center befindet.

Fort Caroline erinnert an die kurze französische Geschichte im heutigen Florida. 1562 landete Jean Ribault hier, bereits 1565 wurde das Fort von den Spaniern eingenommen. Das heutige Fort ist eine Nachbildung nach historischen Zeichnungen. Die genaue Lage des ursprünglichen Forts ist immer noch unbekannt.

So sahen damals wohl die Soldaten aus

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Jacksonville wird in den Reiseführern allgemein nicht als ‚Must See‘ beschrieben. Und liegt auch irgendwie merkwürdig im nordöstlichen Zipfel Floridas, und fällt daher aus vielen Routen heraus. Auch ich hatte bislang die Stadt nie in eine Reiseroute einbauen können. Damit war nun Schluss, heute stand ein kurzer Blick in die Stadt auf dem Programm. Und um das Fazit vorwegzunehmen, die Einschätzung der Reiseführer ist korrekt.

Dabei gab es die nächste Lektion in unserem Studiengebiet „ÖPNV in den USA“, die Fahrt in die Stadt fand mit dem Stadtbus statt. Tageskarten gab es bei Walgreens zu kaufen und wir hatten uns zwei davon gestern beim Spaziergang zum Strand besorgt.

Allseits bekannt ist, das der ÖPNV in den USA in den meisten Städten nicht besonders gut angenommen wird, insbesondere nicht von der weißen Mittelschicht, die sind lieber im eigenen Fahrzeug unterwegs. Samstags wird dies vielleicht noch auffälliger, wenn der Berufsverkehr wegfällt und verstopfte Straßen kein Anreiz für den Umstieg sind. Der Stadt Jacksonville kann man jedenfalls nicht anlasten, den Busverkehr unattraktiv zu lassen. Man hat die Hauptlinien modernisiert und vermarktet sie under dem Namen ‚First Coast Flyer‘ als BRT (Bus Rapid Transit) System, wenn auch die allermeisten Merkmale eines solchen Systems nicht erfüllt sind. Immerhin, die Linien und die Streckenführung sind klar gekennzeichnet, die Busse brandneu und gasbetrieben, die Geschwindigkeit dank nur weniger Haltestellen recht hoch und die Haltestellen selber sind für USA Verhältnisse luxuriös ausgestattet.

Unsere Einstiegshaltestelle:  ‚Penman‘. Mit der roten Linie ging es Richtung Downtown

Auf der mindestens dreispurigen (je Richtung) Ausfallstraße verkehrt dann am Samstagmorgen alle halbe Stunde ein Bus, und die Fahrgastzahl darin war einstellig. Und die meisten Fahrgäste waren nun definitiv ‚captive riders‘, aus den unteren gesellschaftlichen Schichten.

Na ja, es sind fast 20 Meilen bis Downtown, und es dauert daher ungefähr eine Stunde, bis der Bus dort am Busbahnhof am Nordrand ankommt.

Der Busbahnhof macht am späten Samstagvormittag keinen einladenden Eindruck mit vielen herumlungernden Obdachlosen. Ein Bus der blauen Linie steht bereit, und mit dem machen wir uns sofort auf zum vermutlich touristischsten Punkt in Jacksonville, dem Friendship Fountain am Südufer des St. Johns River. Hier gibt es mit dem ‚Museum of Science and History‘ (MOSH) das wohl bekannteste Museum Jacksonvilles (wir haben es nicht besichtigt) und den aus allen Prospekten und Reiseführern bekannten Blick über den Fluß auf die Skyline Jacksonvilles.

Friendship Fountain und Skyline

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Der Tag beginnt heute schon vor dem Aufstehen:

Ein Zimmer mit Meerblick auf den Atlantik – da müssen wir doch mal aus dem Bett und den Sonnenaufgang fotografieren

In Daytona Beach gab es nur eine Übernachtung, heute steht die restliche Strecke bis Jacksonville auf dem Programm. Dazwischen liegt St. Augustine, 1565 von den Spaniern gegründet, welches sich daher als älteste Stadt der USA bezeichnet und ein touristischer Hotspot an Floridas Atlantikküste ist. Dort machen wir dann auch den einzigen Stop des Tages.

Frühstück ist im Hilton Garden Inn nicht in der Übernachtung inbegriffen, also waren wir recht schnell auf der Straße und holten das Frühstück bei einem Starbucks im einige Meilen nördlich gelegenen Ormond Beach nach.

Immer der A1A entlang, erreichen wir St. Augustine über Anastasia Island, der südlich der Stadt liegenden Insel zwischen Matanzas River und Ozean. Dort liegt St. Augustine Beach, und wir machen hier einen ersten kurzen Stop am Strand.

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Heute ist mal wieder ein Reisetag, auf dem Weg nach Norden kommen wir bis Daytona Beach. Das Wetter hat sich beruhigt und die Vorhersage ist einigermassen gut, allerdings gibt es noch Chancen auf Regenschauer. Wir haben aber Glück, uns erwischt keines dieser Schauer.

Nach dem vielen Bahnfahren in Miami steht heute mal etwas völlig Gegensätzliches auf dem Programm: Rennautos. Gestern habe ich zwei Tickets für eine Rundfahrt über den Daytona Speedway für heute nachmittag gebucht.

Dahin geht es recht gemütlich, als erstes stoppen wir noch in Cocoa Beach, an der keine 2 Meilen nördlich des Hotels gelegenen Pier.

Eingang der Pier
Der Strand nordwärts, hier sieht das Wetter schon schön aus

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Heute war mal wieder ein Badetag. Nur logisch, das es jede Menge Regen gab, und zwar gleich morgens. Mit Baden war also mal wieder nichts.

Zunächst stand mal Port Canaveral auf dem Program, Kreuzfahrtschiffe gucken. Die regulären Schiffe mit ihren halb- oder einwöchigen Touren konzentrieren sich allerdings auf zwei oder drei Tage in der Woche, der Donnerstag gehört nicht dazu. Allerdings gab es Besuch aus Germany, „Mein Schiff 1“ sollte heute dort anlegen.

Wir sind dann nach dem Frühstück los und nach ca. einer Viertelstunde waren wir auch schon da. Für die Touris gibt es dort als Attraktion einen Aussichtsturm, der hatte so früh noch nicht geöffnet. Wir sind mal durchs Hafengebiet gelaufen, aber an den Kai kommt man nicht so richtig dran, wenn man keinen Fishing Trip gebucht hat oder in einem Restaurant frühstücken will. Als dann der Regen vom tröpfeln ins prasseln überging, sind wir zum Auto zurück und da es jetzt nach 10 Uhr war, zum Aussichtsturm.

Toll ist die Aussicht wirklich nicht. Boote hinter dem Zaun

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Nach einem Tag Ruhe wechseln wir heute den Strand, es geht von Vero Beach nach Cocoa Beach knapp südlich des Kennedy Space Centers. Die direkte Strecke sind gute 50 Meilen und wären in etwa einer Stunde fahrbar, wir können den Tag also ganz gemütlich angehen.

Hotelfrühstück

Nachdem wir gestern die A1A am Atlantik entlang gefahren waren, nehmen wir heute die US1 auf dem Festland für den Weg nach Norden.

Die US1

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In diesem Urlaub hatten wir eine Menge Zeit eingeräumt für Strandtage, zum Ausspannen. Daraus geworden ist nicht viel, und die Gründe sind unterschiedlicher Art. Manchmal hatten wir einfach keine Lust dazu, oder es waren es organisatorische Probleme (z.B. in Miami hätten wir den ganzen Krempel für den Strand mit dem Bus transportieren müssen). Hauptsächlich lag es aber am Wetter. Zum Einem waren wohl noch Nachwirkungen des Hurricane Dorian spürbar, der vier Wochen vor unserer Reise knapp vor der Atlantikküste Floridas nordwärts gezogen war. Viele sichtbare Schäden hatte er nicht angerichtet, aber vom früher breiten Sandstrand war häufig nicht mehr viel übrig. Und dann gab es schlichtweg einige Tage mit schlechtem Wetter mit Wolken, Wind und Regen.

Heute war so ein Tag, eigentlich vorgesehen für einen kurzen Ausflug und viel Relaxen irgendwo am Strand. So ganz funktioniert hat es nicht:

Morgens direkt nach dem Aufstehen: Der Ausblick geht auf dumme Sprüche an der Badezimmertür.

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Heute beginnt dann der Ernst des Urlaubs, der Road Trip. Im ersten Teil wollen wir „langsam und gemütlich“ die ganze Atlantikküste bis Jacksonville nordwärts fahren, wenn es geht auf der A1A. Auf der Interstate kann man das in etwas mehr als einem halben Tag erledigen, wir haben sechs Tage dafür Zeit.

Der Mietwagen ist ab dem Flughafen gebucht; kein Problem, die Bahn fährt ja hin. Sonntags leider nur alle halbe Stunde, und da wir nicht allzuspät nach der in der Buchung angegebenen Uhrzeit ankommen wollen, heisst es leider etwas eher aufstehen als üblich.

Dies ist fast das letzte Bild von Bahnen in Miami, und eigentlich gehört es zur Anreise. Bloss waren wir da so in Eile, zum Hotel zu kommen, das wir nichts fotografiert haben. Jetzt habe ich es nachgeholt.

Die Metrorail Station am Flughafen, so sieht es aus wenn man vom Flieger hier ankommt. Für uns ist es ein Blick zurück

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Heute am Samstag gibt es ein etwas gegensätzliches Programm. Für den Vormittag hatte ich mich für einen Besuch im Peréz Art Museum entschieden. Das ist ein Museum für zeitgenössische Kunst, es geht auf das Center of the Fine Arts im Miami-Dade Cultural Center an der West Flagler Street zurück. 2014 bezog es einen Neubau am Nordende des Bicentennial Parks kurz vor dem MacArthur Causeway. Schwerpunkte der Sammlungen sind Kunst des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Kunst aus Nord- und Südamerika, Westeuropa und Afrika.

Etwas nördlich von Downtown gelegen, ist es problemlos mit dem Metromover erreichbar. Vor der Fahrt zum Museum besorgten wir uns zunächst mal ein paar Dollar, unsere vom letzten Urlaub übriggebliebenen Bargeldvorräte waren ziemlich aufgebraucht. Auf Google Maps fand sich die Chase Bank nahe des Brickel City Centre. Bei der Gelegenheit entstand dann das erste Fotos des Tages:

Das Brickel City Centre mit dem East Tower von der SW 8th Street aus

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Eisenbahnen in den USA sind so eine Sache, sie wurden ab den 50er Jahren fast komplett durch PKW und Flugzeug ersetzt. Noch gibt es die von Amtrak betriebenen Long-Distance Trains, bei denen Fahrgäste und Service von Jahr zu Jahr abnehmen. Besser sieht es auf regionaler Ebene aus, viele Kreise (Counties) und Staaten investieren in moderne Bahnsysteme.

In Florida gibt es etwas ganz Anderes: Einen privat betriebenen Fernzug. Brightline heisst die Sache, seit Ende 2018 ist die Virgin Group daran beteiligt und das Branding wird auf Virgin Trains USA umgestellt. Etwa 4 Mrd. US Dollar Investitionen werden benötigt, um zwischen Miami und Orlando eine neue Bahnverbindung einzurichten. Zwischen Miami und Cocoa Beach werden die Gleise der Florida East Coast Railway benutzt, der Rest ist eine Neubaustrecke. Seit Januar 2018 wird bereits zwischen Miami und West Palm Beach im Stundentakt gefahren, Orlando will man jetzt 2022 erreichen.

Da mich öffentlicher Nahverkehr und Bahnverkehr stark interessieren, war die Fahrt mit dieser Bahn eine der wenigen ‚Muss‘ Aktivitäten des Urlaubs.

Gestern hatten wir im Web die Tickets erworben, heute steht die Fahrt an. „Miami Central“, wie die neue Station in Miami heisst, liegt etwas nördlich Downtowns und ist von Brickel bequem mit dem Metromover zu erreichen.

Nach dem Frühstück sieht man uns daher wieder auf der Metromove Station in Brickel

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Heute stehen Vizcaya und Key Biscayne – dort der Cape Florida State Park – auf dem Programm.

Zunächst mal war jedoch Frühstück im Hotel angesagt. Das war mit das Beste auf der Reise (wie ich das gesamte Hotel auf Platz 1 in diesem Urlaub setzen würde), sogar Wurst und Käse gab es für diejenigen, die mit amerikanischer Kost früh morgens nicht klar kommen.

Die ersten Tage in der Stadt haben wir kein Auto, Miami Dade Transit hat also die Aufgabe uns zu transportieren. Das funktioniert hervorragend. Wir machen uns nach dem Frühstück auf zur Station Brickel, vielleicht mal 100 Meter vom Hotel entfernt, und entlocken dem Automaten zwei Tageskarten (jede gerade mal 4,50 Dollar). Vizcaya liegt jetzt nicht weit vom Hotel entfernt (ca. 3,5 Kilometer), aber auf Laufen haben wir keine Lust.

Vom Bahnsteig der Metrorail Schnellbahn haben wir einen guten Blick auf den automatischen Metromover. Hier ein Zug auf der Trasse in der 11th Street kurz vor der Station Brickel

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Fangen wir mal an, am Besten mit dem Anfang. Der ist mehr oder weniger immer der Gleiche, in Deutschland bemüht man sich, irgendwie zum Flughafen zu kommen, dann sitzt man fürchterlich lange in einer Metallröhre, und wenn man am Ziel die Immigration überwunden hat, muss man sich noch zum Hotel durchkämpfen.

Bei uns begann der Tag extrem früh, wir flogen mit Lufthansa ab Frankfurt, und unser Flug startete dort am Vormittag. Der Zubringer ging ab in „QKL“, war also ein ICE der Bahn, 06:55 Uhr sollte es am Kölner Hauptbahnhof losgehen. Und um dahin zu kommen, bemühten wir die KVB, was immer ein gewisses Risiko ist, der Start an der Haltestelle zuhause war damit irgendwann nach Fünf, und der Wecker klingelte noch viel früher. So früh morgens hatte die KVB aber noch keine Zeit, Katastrophen vorzubereiten, und es lief alles glatt. Auch der ICE kam pünktlich von Dortmund, und nach einer Stunde Bahnfahrt waren wir dann um 8 Uhr am Frankfurter Flughafen.

Die Gepäckabgabe am Air Rail Terminal war schnell erledigt, und dann gings zum Gate. Von der Sicherheitskontrolle ist mir nichts haften geblieben, es war wohl nicht viel los.

Das Gate war C16, in diesem schönen Bereich zwischen den beiden Terminals, der sich durch endlose Gänge, ziemliche Kahlheit und fehlende Infrastruktur auszeichnet. Immerhin, am Gate gab es ein kleines Café, so das wir endlich frühstücken konnten. Danach wurd es dann langweilig, es waren noch knapp zwei Stunden bis zum Abflug, so das wir jetzt mit dem Fotografieren anfingen.

Warten im nicht sonderlich kuscheligen Bereich zwischen Terminal 2 und 3: Gate C/D16

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