Nach dem England Urlaub im späten Frühjahr gab es 2011 noch Gelegenheit für einen zweiten Urlaub kurz vor Weihnachten. Wir wollten es wie üblich einigermassen warm im Urlaub haben, was blieb also als einziges Ziel in der Auswahl: Florida natürlich.

Nur zwei Wochen dort herumfaulenzen wollten wir allerdings nicht, und so kam die Idee auf, es in etwa so wie 2010 zu machen. Ein Road Trip gefolgt von einem Badeurlaub in Florida. Da es sehr spät im Jahr war, fiel der Nordosten als Startpunkt  aus, stattdessen kam ich auf Houston in Texas, entlang der Golfküste sollte es dann über New Orleans nach Florida gehen und ab Miami zurück nach Europa. Weiterlesen

Morgens ging es los von Key West zum Flughafen in Miami. Ziemlich langes Warten war angesagt, da der späte Flieger der billigere gewesen war. Aber irgendwann waren wir doch in der Luft und am nächsten Morgen in London. Da durften wir wieder Warten auf den  Hopser nach Düsseldorf. Das wars dann auch.

Eine British Airways 747 im Sonnenuntergang auf dem Flughafen Miami

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Am Mittwoch machten wir uns gleich auf nach Key West. Direkt nach dem Frühstück ging es los, und über Tamiami Trail, die FL997 und ab Homestead die US1, den Overseas Highway, nach Key West, wo wir am frühen Nachmittag ankamen und gleich in unserem Hotel eincheckten.

Zum Hotel: Es war „Big Rubys“, eigentlich ein „typisches Key West Guest House“, und ich kannte es von früher, Anfang der 90er Jahre war ich bei meinem ersten Florida Aufenthalt in einem in Miami gekauften Reiseführer darüber gestolpert und hatte mich dort für ein paar Tage eingebucht. Unter den damaligen Eigentümern fand ich es eines der besten Hotels die ich kannte und war in den Folgejahren mehrfach dort. Leider wurde es dann verkauft und bereits bei meinem ersten Aufenthalt kurz nach dem Eigentümerwechsel gefiel es mir schon nicht mehr so richtig. Billig war es nie, aber die vom neuen Eigentümer verlangten Preise fand ich völlig überzogen, sodass ich danach bei folgenden Besuchen in Key West konsequenterweise anderswo übernachtete. Dieses Jahr entschied ich mich dann doch wieder für Big Rubys und wurde – wie erwartet – enttäuscht. Es war nichts mehr als eine sehr schlechte Kopie seiner selbst. Angefangen vom arroganten und gedankenlosen Personal bis hin zur auch nur noch oberflächlichen Sauberkeit. Nach einer Dekade war die unveränderte Zimmerausstattung auch nicht mehr „up to date“, einen Röhrenfernseher hatte ich in einem Hotelzimmer lange nicht mehr gesehen. Den ganzen Tag durchgehend wurde man mit billigster, extrem schlechter Techno-Musik bedudelt, auch beim Frühstück und der abendlichen Happy Hour.  250 Dollar pro Nacht – und vor Weihnachten ist in Key West noch Nebensaison – verlangte man dafür. Die Auslastung war auch extrem niedrig.

Auf den Photos sieht es noch nach Paradies aus, der Poolbereich ist auch seit den 90ern unverändert, obwohl durch Zukäufe die Anzahl der Zimmer verdoppelt wurde:

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Nach den paar Tagen in St. Petersburg stand ein zweiter kurzer Badeurlaub an – in Key West. Die Strecke dahin war uns mal wieder zu lang für einen Tag, daher haben wir einen Zwischenstop in Naples eingebaut. Damit waren es zwei nicht allzulange Fahrstrecken, und wir konnten heute noch ein touristisches Programm einbauen. Nachdem wir gestern uns St. Petersburg angeschaut hatten, war heute Tampa und Ybor City an der Reihe.  Ybor City war mal eine selbständige Stadt, ca. 1880 gegründet von Zigarrenfabrikanten. In der Innenstadt gibt es noch eine Menge historischer Gebäude, der ganze Bereich ist als ‚National Historic Landmark Distrikt‘ bezeichnet. Interessant für uns ist, das seit 2002 wieder eine Straßenbahn – im historischen Look – zwischen Tampa und Ybor City verkehrt, und damit stand heute zum dritten Mal im Urlaub Bahnfahren auf dem Programm.

Blick auf die Tampa Skyline

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Teil Zwei der langen Fahrt folgte heute. Ich konnte Stephan doch überreden, es noch einmal mit der Golfküste zu versuchen, und daher ging es nach dem Frühstück direkt Richtung Süden nach Alligator Point. So heisst das kleine Örtchen auf einer Landzunge, wo wir uns das Meer anschauen wollten.

Angekommen am Meer! Der Strand an einem Parkplatz an der US98 gegenüber Alligator Point

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Im Süden Floridas wollten wir ja ein bisschen die Sonne geniessen. Und deswegen war jetzt Tempo machen angesagt. Möglichst schnell sollte es dahin gehen, der erste „Relax-Stop“ war an der Golfküste bei St. Petersburg vorgesehen. Das sind 650 Meilen und damit ca. 10 Stunden zu fahren, dazu kommt noch die fehlende Stunde beim Übergang von Central auf Eastern Time, das war mir für einen Tag dann doch zu viel, obwohl ich es bei einem Urlaub in den 90er Jahren schon mal von New Orleans bis Gainsville geschafft hatte. Wir bauten daher einen Zwischenstop in Tallahassee ein.

Ein bischen an der Küste langfahren wollten wir aber wieder, und sind deswegen irgendwann rechts abgebogen Richtung Golfküste. Diesmal hatten wir uns jedoch total verschätzt, die Zeit reichte einfach nicht, bei einsetzender  Dämmerung mussten wir aufgeben und wieder die Richtung auf Tallahassee einschlagen. So 70 Meilen müssen uns diese Umwege gekostet haben (und natürlich jede Menge Zeit, denn auf den Landstraßen geht es nicht so schnell vorwärts wie auf der Interstate). Zum Schluss mussten wir uns ziemlich müde bei Dunkelheit durch halb Tallahassee durchkämpfen, um zu unserem Hotel zu kommen. Ausser diversem falschen Abbiegen im Feierabendverkehr der unbekannten Stadt ist mir daher von dem Abend auch nichts in Erinnerung.

Unterwegs auf der I10

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Nach dem Frühstück begannen wir mit unserem länglichen, ganztägigen Rundgang durch New Orleans, unterbrochen von ein paar Straßenbahnfahrten. Zunächst gingen wir durchs French Quarter entlang der St. Louis Street zum Mississippi. Morgens bei bedecktem Himmel sieht es im French Quarter ziemlich nüchtern aus, von Party Atmosphäre ist nichts zu spüren.

Ein Pub an der Bourbon Street (Ecke St. Louis Street)

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Nach dem Frühstück fahren wir zunächst durch den Ort Sulphur, der nach einer wohlhabenden Kleinstadt aussieht, vermutlich dank der Ölindustrie. Dann auf die Interstate nach New Orleans, und da wollen wir eigentlich etwas eher eintreffen, um abends noch durchs French Quarter schlendern zu können. Auf der anderen Seite wollen wir nicht komplett die langweilige Interstate langfahren, sondern etwas vom Land sehen, und deswegen biegen wir auf den Highway 90 ab nach Süden bis Houma und machen dann eine Rundfahrt durchs Mississippi-Delta. Über schmale Straßen geht es bis zum Ende  – Cocodrie heisst das kleine Fischerdörfchen dort, ein Jahr zuvor wurde es von Hurricane Gustav getroffen.

Straße nach Cocodrie

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Für Houston hatte ich nur einen Tag vorgesehen, und böse darüber war ich wirklich nicht. Viel für Touristen hatte ich in der Stadt nicht entdecken können. Heute ging es los auf die lange Reise nach Florida, aber noch nicht gleich auf die Interstate Richtung New Orleans. Ein erster Stop war in Galveston vorgesehen, nur gut 50 Meilen südlich Houstons am Golf von Mexiko gelegen. Es rühmt sich seiner erhaltenen historischen Altstadt, wurde die Stadt doch 1839 gegründet und war in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zeitweise die größte Stadt Texas. Da wollten wir uns mal umsehen.

Wir fahren die gleiche Autobahn wie gestern Richtung Downtown und heute halte ich die Kamera bereit, aber das Wetter ist diesig und von der Skyline Houstons nicht viel zu sehen.

Unterwegs hinter einem echten Straßenkreuzer

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Vorausschicken muss man, das wir am Anfang des Urlaubs ziemlich Pech mit dem Wetter hatten. Houston und der Golf von Mexiko sind ja eher für warme Temperaturen bekannt. Gestern, am Tag der Anreise, machte sich jedoch eine Kältewelle breit, die uns die erste Urlaubswoche bis St. Petersburg begleiten sollte. Die Temperatur war 24 Stunden lang durchgehend gefallen, das sieht man nur selten, normalerweise steigen mindestens tagsüber die Temperaturen leicht an.

Das hatte nun auch Auswirkungen auf unsere touristischen Aktivitäten in Houston, es war zum Herumlaufen einfach zu kalt. Wirkliche für mich interessante Sehenswürdigkeiten und Attraktionen hatte ich irgendwie auch in Reiseführern und im Internet nicht gefunden und deshalb den Aufenthalt auf einen Tag beschränkt.

Nach dem Frühstück sind wir mit dem Auto los über die Stadtautobahn in die Innenstadt und haben es dort unweit der Main Street in einem Parkhaus abgestellt. Einen Parkplatz finden war kein Problem, auch der Preis war akzeptabel. Wir sind dann zur Main Street gelaufen und eine mich dort interessierende Attraktion war die neue Stadtbahn, mit der haben wir dann eine Fahrt zur südlichen Endstation und wieder zurück gemacht:

Und es geht los. Wir beladen das Auto auf dem Hotelparkplatz

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Den Tag will ich einigermassen schnell beschreiben. Mit Düsseldorf war der Startort recht „heimatnah“, wir erreichten den Flughafen mit unserem PKW. British Airways gehörte nicht zu meinen Lieblings-Airlines, hat diesmal jedoch einen positiven Eindruck hinterlassen, auch auf der Kurzstrecke (aber da ich den Text 2021 schreibe, kann ich hinzufügen: 2018 hat man diesen Eindruck wieder zunichte gemacht). Der Transatlantikflug war recht spät, dies und der Zielort Houston führten dazu, dass es einen fast endlosen Sonnenuntergang gab. Das Umsteigen im neuen Terminal 5 in Heathrow war wie erwartet angenehm, und die Premium Economy in der 747 fand ich ebenfalls recht gut, ausreichender Platz und sogar gutes Essen.

Damit dann einige Fotos:

Es geht los, und zwar mit dem üblichen Warten: Ich in Düsseldorf

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